Rohstoffgeologische Landesaufnahme
Ziel der rohstoffgeologischen Landesaufnahme ist die Erkundung oberflächennaher Lagerstätten, insbesondere deren flächenhafter Verbreitung, Mächtigkeit und Qualität. Die rohstoffgeologische Spezialkartierung stützt sich dabei im Wesentlichen auf Datengrundlagen, die durch die geologische Landesaufnahme erarbeitet wurden.
Die Fortsetzung einer oberflächennahen Lagerstätte in die Tiefe, die Mächtigkeit der Lagerstätte und die Lage und Mächtigkeit nicht nutzbarer Bestandteile (Abraum) werden durch Bohrungen und geophysikalische Untersuchungen erkundet. Neben der Auswertung vorhandener Bohrungsbeschreibungen, die im geologischen Archiv des HLNUG gesammelt sind, werden zusätzlich auch lagerstättenkundliche Erkundungsbohrungen abgeteuft und neue geophysikalische Messungen zur Interpretation herangezogen.
Das Ergebnis der rohstoffgeologischen Landesaufnahme sind rohstoffgeologische Spezialkarten, zum Beispiel die Karte Rohstoffsicherung 1:25.000 oder verschiedene Themenkarten. Sachinformationen zu den einzelnen Lagerstätten werden im Fachinformationssystem Rohstoffe (FISROH) gespeichert und ausgewertet.
Grundlage für die Regionalplanung
Die Sicherung heimischer oberflächennaher Rohstoffe zur Versorgung von Wirtschaft und Bevölkerung ist eine bedeutende, im gesellschaftlichen und öffentlichen Interesse stehende Aufgabe. Ihre planerische Umsetzung erfolgt im Wesentlichen über die Instrumente der Landes- und Regionalplanung.
Zusammen mit der Lagerstättenerhebung bilden die rohstoffgeologische und petrographische Landesaufnahme die Basis für Ausweisung von Lagerstätten in der Karte Rohstoffsicherung (KRS) des HLNUG. Diese ist die wesentliche Abwägungsgrundlage zur Ausweisung von Rohstoffsicherungsgebieten in der Regionalplanung.