Digitale GK25 - Projektbeschreibung
Das Projekt „Digitale Geologische Karte von Hessen 1: 25 000“ wurde zwischenzeitlich abgeschlossen. Von den 163 Blättern des Bearbeitungsbereiches vom HLNUG wurden 139 in das Projekt aufgenommen, 21 Blätter sind vom HLNUG selbst digitalisiert worden und drei Blätter sind aktuell noch in Bearbeitung. Die externe Digitalisierung erfolgte in drei Phasen (Abb. 1):
Phase 1 Ballungsräume 55 Blätter
Phase 2 erweiterte Ballungsräume 39 Blätter
- Phase 3 Flächendeckung 45 Blätter
Die erste Phase wurde mit einem Pilotprojekt begonnen, das zum Ziel hatte, die Methodik, den Zeitaufwand, die Arbeitsschritte sowie eine Optimierung der Arbeitsabläufe zur Digitalisierung der GK25 zu erarbeiten. Dazu wurden 12 Kartenblätter aus dem Rhein-Main-Gebiet ausgewählt (Abb. 1). Die Karten erfüllen die Kriterien, dass sie
- in verschiedenen Zeitepochen geologisch aufgenommen wurden,
- zum einen auf veralteter, zum anderen auf moderner topographischer Grundlage gedruckt wurden und
- sich deutlich in Hinblick auf ihre geologischen Inhalte unterscheiden. Somit konnten im Rahmen des Pilotprojektes für viele potentielle Problembereiche des Kartenwerkes der GK 25 von Hessen Lösungen zur digitalen Umsetzung konzipiert werden.
Das Pilotprojekt erfolgte in enger Zusammenarbeit mit einem Ingenieurbüro, das die Digitalisierung und die GIS-Bearbeitung der Karten durchführte sowie die Methodik und systematisierte Arbeitsabläufe mit entwickelte und als fortschreibungsfähiges Verfahren zur Projektdurchführung dokumentierte. Eine arbeitsintensive geologische Aktualisierung und ein Randabgleich zur Erstellung eines blattschnittfreien Kartenwerkes fanden in diesem Projekt nicht statt. Der im Pilotprojekt entwickelte Arbeitsablauf wird im Routinebetrieb verfolgt und hat sich bewährt. Er umfasste, verteilt auf die Partner - HLNUG und Ingenieurbüro - folgende Arbeitsschritte:
- Erfassung der Blattlegende der analogen GK 25 (HLNUG)
- Scan und Georeferenzierung der analogen GK 25 (Ingenieurbüro)
- Digitalisierung und Attributierung der GK 25 (Ingenieurbüro)
- Herstellung der Plotfiles und Plots für die Erstkorrektur (HLNUG)
- Korrektur der Digitalisierung sowie Kontrolle der erfassten Blattlegende (HLNUG)
- Durchführung von Korrekturen (Ingenieurbüro)
- abschließende fachliche und technische Qualitätskontrolle; evtl. Zweitkorrektur (Ingenieurbüro/HLNUG)
Das entwickelte Verfahren wurde mit Abschluss des Pilotprojektes detailliert dokumentiert. Die entwickelten Datenstrukturen für die Ablage der Geometriedaten und deren Sachattribute, der Legendendaten sowie der Metainformationen sind darauf ausgerichtet die Daten auf einem datenbankgestützten Geodatenserver verfügbar zu machen. Sie gelten für die gesamte GK 25 unabhängig vom Blattschnitt. Die 21 außerhalb des Projektes erarbeiteten digitalen Karten wurden in diese Struktur überführt. Die Verfahrensbeschreibung, die auch den beteiligten Mitarbeitern des HLNUG als bindender Leitfaden im Projekt diente, sicherte unabhängig vom beauftragten Ingenieurbüro die Qualität der Ergebnisse und damit die automatische Verwendbarkeit der GK 25 z.B. in standardisierten Anwendungen.
Die digitalen Karten der GK 25 können vom Kunden des HLNUG im Produktshop bestellt werden:www.hlnug.de/publikationen.html
Das Geologische Kartenwerk der GK25 ist noch mit einer blattschnittbezogenen Legende ausgestattet. Die aktuelle Begriffsliste geologischer Einheiten in Hessen wird zurzeit stark überarbeitet. Nach dieser Bearbeitung wird auch das GK25 Kartenwerk mit einer einheitlichen hessenweiten Legende verknüpft.