Wasserstoff

Wasserstoff ist das häufigste Element im Universum. Zugleich ist es das leichteste und einfachste chemische Element, bestehend aus einem Proton und einem Elektron. Dieses farb-, geruch- und geschmacklose Gas bildet Moleküle mit zwei Wasserstoff-Atomen (H2) und besitzt die höchste gravimetrische Energiedichte aller bekannten Brennstoffe. In Verbindung mit Sauerstoff bildet es Wasser und ist hauptsächlich in Wasser sowie in den meisten organischen Verbindungen auf der Erde gebunden. Durch die Elektrolyse von Wasser oder die Dampfreformierung von fossilen Brennstoffen wird es in seiner Reinform gewonnen und spielt eine zunehmend wichtige Rolle bei verschiedenen wissenschaftlichen, industriellen und energetischen Anwendungen. Wasserstoff gilt als ein Schlüsselelement der Energiewende, um eine kohlenstoffarme Zukunft zu gestalten.
Der universelle Energieträger Wasserstoff hat in letzter Zeit verstärkt Aufmerksamkeit erhalten. Das Bundeskabinett hat im Juli 2023 die nationale Wasserstoffstrategie aus dem Jahr 2020 fortgeschrieben, die Maßnahmen zur sektorübergreifenden Integration von Wasserstofftechnologien vorsieht. Wasserstoff wird als elementares Element auf dem Weg zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045 angesehen. Die auf der nationalen Wasserstoffstrategie aufbauende hessische Wasserstoffstrategie (2022) zielt darauf ab, den Ausbau von erneuerbaren Energien zur Produktion von grünem Wasserstoff zu erhöhen. Um die erforderliche Verfügbarkeit von Wasserstoff zu gewährleisten, sind neben Produktionsanlagen und einem Verteilnetz auch Speichermöglichkeiten erforderlich. Die hessische Wasserstoffstrategie legt daher einen Schwerpunkt auf die Identifikation und Entwicklung von Transportnetzen sowie oberirdischen und insbesondere unterirdischen natürlichen Speichern.
Seit Mai 2023 bearbeitet das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) das Thema „Untergrundspeicherung von Wasserstoff in Hessen“ auf Basis einer Verwaltungsvereinbarung (VwV) mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum (HMWVW, zum Zeitpunkt des Abschlusses der VwV HMWEVW). Ziel dieser Verwaltungsvereinbarung ist die digitale Aufbereitung und Bereitstellung aller relevanten geologischen Informationen zu den potenziellen Standorten für die Untergrundspeicherung von Wasserstoff in Hessen. Darüber hinaus besteht eine Kooperation zwischen dem HLNUG und der Technischen Universität Darmstadt zur Bearbeitung assoziierter wissenschaftlicher Fragestellungen. Das HLNUG und damit das Land Hessen nimmt mit dem hier verfolgten Ansatz eine Alleinstellung im Bundesvergleich ein, insbesondere im Zusammenhang mit der Untersuchung der Speicherpotenziale in Porenspeichern.
Untergrundspeicherung
Die Untergrundspeicherung von Wasserstoff wird als Schlüssel zur Verwirklichung der ambitionierten Ziele der EU für die umfassende Nutzung von sauberem Wasserstoff in verschiedenen Wirtschaftssektoren sowie zur Realisierung einer grundlegenden Dekarbonisierung des Stromsektors bezeichnet.
Wissenswertes über Wasserstoff
Nachfolgend wird nützliches Allgemeinwissen aufgeführt und auf weiterführende Seiten verlinkt.
Wasserstoffnetzwerk Hessen
Weitere Akteure, die sich in Hessen mit den Themen Wasserstoff und Brennstoffzellen beschäftigen, finden Sie unter