Landessammlung Bohrkerne
Wichtige Bohrkerne aus ganz Hessen werden in der Bohrkern-Sammlung des HLNUG aufbewahrt. Die Sammlung stellt einen Fundus primärer Daten dar, der Aussagen über den Aufbau des geologischen Untergrundes an vielen Punkten in Hessen zulässt. Die hier gelagerten Bohrkerne sind vielfach Referenzprofile zum geologischen Untergrund in den verschiedenen der geologischen Strukturräume von Hessen. Sie dienen in der Geologischen Landesaufnahme als Grundlage für die Bearbeitung angewandter und wissenschaftlicher Fragestellungen.
Die Bohrkerne sind einzigartig. Sie zeigen einen Ausschnitt in die Tiefe der oberen Erdschichten von bis zu 1000 Metern. Gewonnen wurden die Bohrkerne oft in Projekten der Rohstoffgeologie bei der Suche nach Lagerstätten, der Hydrogeologie um Kenntnisse zum Aufbau der grundwasserleitenden Gesteinsschichten zu erhalten, der Ingenieurgeologie für eine Einsicht in den Baugrund und der Geologischen Landesaufnahme zur Erfassung der Gesteinsschichten im oberflächennahen Untergrund. Es werden nur die wichtigsten Bohrungen in die Landessammlung übernommen.
Eingelagerte Bohrungen stehen auch nach Projektabschluss der Bearbeitung zur Verfügung und können so unter anderen Aspekten untersucht und z. B. von den Forschungseinrichtungen der Universitäten beprobt und analysiert werden. So stehen die z. T. mit öffentlichen Geldern finanzierten Bohrungen auch noch Jahre später der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Die wertvollen Bohrkerne werden in den Bohrkernlagern Hühnstetten-Limbach und Villmar-Aumenau bearbeitet und aufbewahrt.