Kubacher Kristallhöhle bei Weilburg
Die Kubacher Kristallhöhle südlich von Weilburg an der Lahn ist mit etwa 170 m Länge und einer Höhe von bis zu 30 m die höchste Schauhöhle Deutschlands. Sie ist Teil und Informationszentrum des Nationalen Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus.
Die Kristallhöhle ist durch langandauernde Lösungsvorgänge der mittel- bis oberdevonischen Massenkalke im Zentrum der Lahnmulde (Teil des Rheinischen Schiefergebirges) entstanden. Sie gehört damit zum Höhlentyp des Tiefenkarstes, der sich unterhalb des Grundwasserspiegels durch CO2 reiche Wässer ausgebildet hat. Ihren Namen verdankt die Höhle den unzähligen Kalkspatkristallen und perlartigen Sinterbildungen an den Höhlenwänden. In einem kleinen Höhlensee, dem „Domsee“ spiegeln sich die Kristalle und geben ein prächtiges Schauspiel (Reischmann & Schraft 2010).
Schon im 19. Jahrhundert berichteten Bergleute des ehemaliger Phosphoritabbaus in der Region von einer „prächtigen Tropfsteinhöhle“, die bei Bergbautätigkeiten angefahren worden war, deren Lage aber lange Zeit in Vergessenheit geriet. 1973 wurde der Höhlenverein Kubach e. V. gegründet, der sich zum Ziel setzte, die Höhle wiederzufinden und zu erschließen. 1975 gelang die Erstbefahrung eines kleinen Teilstücks und bereits 1981 wurde die Kristallhöhle als Schauhöhle eröffnet. Bisher konnte sie jedoch nur zu einem kleinen Teil freigelegt werden.
Die Höhle sowie ein kleines Museum sind im Rahmen von Führungen während der Sommersaison zu besichtigen.
Informationen: Kubacher Kristallhöhle
Literatur:
Reischmann, T. & Schraft, A. (2010): Hessens Unterwelt – Schauhöhlen und Besucherbergwerke in Hessen.– Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie; Wiesbaden.