Geowissenschaftliches Archiv
Das geowissenschaftliche Archiv ist eine unverzichtbare Grundlage für die Arbeit in den Fachdezernaten (Boden, Geologie, Grundwasser, Erdwärme, Rohstoffe, Baugrund, Geophysik, Geochemie und Paläontologie). Das Archiv dient der zentralen und dauerhaften Archivierung aller relevanten Informationen zur angewandten Geologie und zur geowissenschaftlichen Grundlagenforschung in Hessen.
Das geowissenschaftliche Archiv des HLNUG baut auf den Beständen des ehemaligen Hessischen Landesamtes für Bodenforschung (HLfB) (1946 – 1999) auf. Zu dessen Archivalien gehörten bereits Gutachten und Bohrungen, die von der früheren Preußischen Geologischen Landesanstalt Berlin, teilweise schon im 19. Jhd., erstattet bzw. aufgenommen wurden. Das älteste Stück ist eine Abschrift einer Zusammenfassung von Canerinus über die Bergwerke in Waldeck von 1767.
Seitdem wurden kontinuierlich alle (hausinternen und von Dritten für den Dienstgebrauch eingereichten) – nicht publizierten – geowissenschaftlichen Informationen zum Untergrund des Landes Hessen im Archiv gesammelt, dokumentiert und archiviert.
Das Reichslagerstättengesetz von 1934 wurde durch das Geologiedatengesetz (GeolDG) vom 19.06.2020 abgelöst.
Danach ist das geowissenschaftliche Archiv für die Bewertungsdaten zuständig, deren Anzeige ist über unser Anzeigeportal möglich.
Alles weitere zum Geologiedatengesetz finden sie hier.
Oberstes Ordnungskriterium für alle Archivalien ist die räumliche Zuordnung im Blattschnitt der Topographischen Karte (TK) im Maßstab 1: 25 000. Die Archiv-Signatur setzt sich daher für die Archivalien aus der TK-Nummer und einer fortlaufenden Nummer zusammen. Die Übersicht erfolgt in einer Datenbank, analog in Listenform und als Darstellung auf einer TK.
Die Schichtenverzeichnisse des Bohrkatasters sowie die analogen Gutachten stellen die beiden größten Datenbestände dar.
Der Bestand der hausinternen Gutachten, Berichte, Stellungnahmen, Stellungnahmen als Träger öffentlicher Belange und Fremdgutachten umfasst ca. 60.000 Archivalien, darunter auch Manuskriptkartierungen und Manuskripterläuterungen, Diplomarbeiten und Diplomkartierungen von diversen Universitäten, Wasser-, Gesteins- und Bodenanalysen sowie Nachlässe. Ca. 50 % dieser Archivalien sind bereits digitalisiert.