Hessischer Biodiversitätsforschungsfonds
Wissenstransfer aus der Wissenschaft in die Praxis ist eine Kernaufgabe des Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie. Daher unterstützt das HLNUG mit seinem Biodiversitätsforschungsfonds seit 2018 gezielt Forschungsprojekte, die zum Schutz und zur Sicherung von Natur- und Landschaft in Hessen beitragen. Der Hessische Biodiversitätsforschungsfonds läuft mit Ablauf des letzten Forschungsprojekts aus. Eine Antragsstellung an den Hessischen Biodiversitätsforschungsfonds ist nicht mehr möglich. Stattdessen können Projektanträge an das 2021 gegründete Lore-Steubing-Institut gestellt werden. Mehr Informationen finden Sie auf den Seiten des Lore-Steubing-Instituts.
Im Folgenden finden Sie Informationen zu den durch den Hessischen Biodiversitätsforschungsfonds geförderten Forschungsprojekten und ihrem Forschungshintergrund.
AKTUELLE PROJEKTE
Stromtalwiesen
Das HLNUG unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im Projekt MonA ein effizientes Monitoringsystem (u.a. mit Drohnen) für die Erfassung von seltenen Pflanzenarten der Stromtalwiesen und invasiven Pflanzenarten erproben.
Wasserpflanzen
Das HLNUG unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im Projekt Divine die Diversität von neophytischen Wasserpflanzen untersuchen. Auf Basis der Ergebnisse sollen Aussagen über die Entwicklung von Populationen abgeleitet werden.
Feuersalamander
Im Artenschutzprojekt für die Populationen des Feuersalamanders in Hessen befassen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler u. a. mit dem Befall von Feuersalamandern durch den Pilz Bsal und der Entwicklung eines Frühwarnsystems.
ABGESCHLOSSENE PROJEKTE
Streuobstwiesen
Das HLNUG unterstützte von 2020 bis 2023 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im Projekt MOST3D ein effizientes Monitoringsystem für Streuobstwiesen und ihre Veränderungen entwickelten. Dabei wurden Methoden der Fernerkundung wie z. B. Drohnen eingesetzt.
Waschbär
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchten von 2019 bis 2024 in den Naturschutzgebieten „Bingenheimer Ried“ und „Mittlere Horloffaue“ in der Wetterau, ob die Prädation durch Waschbären ein Problem für das Überleben von bedrohten und stark gefährdeten Arten ist.
Fluginsekten
Das HLNUG unterstützte von 2020 bis 2023 genetische Untersuchungen in einem bereits laufenden Projekt zur Fluginsektenvielfalt. Das Projekt gibt Einblicke in Biodiversitätsunterschiede bei Insekten in verschiedenen Gebieten und ihre Treiber.
Wildkatze
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschten von 2019 bis 2022 das Raum- und Habitatnutzungsverhalten der Wildkatze mit Fokus auf Verkehrswege im Waldgebiet der Hörre im Lahn-Dill-Kreis.
Luchs
Das HLNUG und die Georg-August-Universität Göttingen kooperierten von 2018 bis 2021, um u. a. die langfristige Stabilität des isolierten Luchsvorkommens in Nordhessen abschätzen zu können.
Schlammpeitzger
Die Universität Koblenz-Landau untersuchte 2018 bis 2021 in einem Forschungsprojekt u. a. die Wiederherstellung eines guten Erhaltungszustandes des Schlammpeitzgers und testete eine neuartige Detektionsmethode.
Hüteschafhaltung
Zur Unterstützung der Schäferei in der Werra-Meißner-Region förderte das HLNUG 2017 bis 2018 Vorstudien für das Umsetzungsprojekt "Schaf schafft Landschaft" des Bundesprogramms Biologische Vielfalt.
Arnika
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchten in einem Forschungsprojekt die Wiederherstellung geeigneter Keim- und Wuchsbedingungen für Arnika auf verbrachten Flächen. Seit 2019 ist das Forschungsprojekt abgeschlossen.