Insektenmonitoring
Um bundesweite Bestandstrends von Insekten und die Ursachen des Insektensterbens besser ableiten zu können, ist es essentiell, harmonisierte und standardisierte Methoden bei der Erfassung der Insektengruppen zu etablieren. Bislang fehlte jedoch ein bundesweit einheitliches Monitoring der Insektenfauna auf repräsentativen Stichprobenflächen, um wissenschaftlich belastbare Angaben zum Zustand und zur langfristigen Entwicklung von Insektenbeständen zu ermitteln, bundesweit auswerten und damit auch umgesetzte Maßnahmenpakete zum Insektenschutz evaluieren zu können.
Das bundesweit einheitliche Insektenmonitoring ist Teil des „Aktionsprogramms Insektenschutz“, mit dem die Bundesregierung die Lebensbedingungen für Insekten und die biologische Vielfalt in Deutschland verbessern will, um dem Insektensterben entgegenzuwirken. Nachdem wesentliche Eckpunkte zwischen Bund und Ländern festgelegt wurden, wurde der einheitliche Methodenleitfaden „Insektenmonitoring“ den Bundesländern zum 1. März 2019 vorgelegt.
Das bundesweit einheitliche Insektenmonitoring ist im Wesentlichen in zwei konzeptionelle Säulen unterteilt - dem Monitoring häufiger Insekten und dem Monitoring seltener Insekten. Für die Zielstellung zur Evaluierung der langfristigen Entwicklung von Insektenbeständen und der Ermittlung der wesentlichen Ursachen und deren Wechselwirkungen in der Gesamtlandschaft Deutschlands sind vor allem Insektengruppen geeignet, die eine gute Indikatorfunktion haben.