Was Insekten leisten
Insekten bestäuben einen Großteil der Pflanzen. Sie sind Nahrungsgrundlage für andere Tiere, bauen Biomasse ab, reinigen Gewässer und erhalten die Bodenfruchtbarkeit. Sie sind das Fundament unserer biologischen Vielfalt.
Blüten locken mit Pollen und Nektar. Wildbienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen fliegen von Blüte zu Blüte, um zu schlemmen. Sie übernehmen die Rolle der Bestäuber und werden reichlich belohnt. Es ist ein Nehmen und Geben. Viele Pflanzen und Insekten haben sich im Laufe der Evolution aufeinander eingespielt. Im eigenen Garten sollte es daher bunt hergehen.
Insekten räumen unsere Erde auf. Sie zersetzen Dung, zerkleinern abgestorbene Pflanzen und tote Tiere. Es gibt Aasfresser, Totholzfresser, Substratfresser, Dung- und Kotfresser. Unter ihnen gibt es viele Insekten wie Totengräber, Schmeißfliegen, Borkenkäfer und Mistkäfer. Viele Fliegenarten sind in der Lage, auch größere Kadaver zu beseitigen. Im Boden übernehmen schließlich Massen von Springschwänzen, Doppelschwänzen und Beintastlern. Sie alle zusammen sorgen für eine Zerkleinerung und Verteilung. Damit schaffen sie größere Angriffsflächen für Bakterien und Pilze, die als Mineralisierer die weitere Arbeit übernehmen. Bis alles wieder zu Erde wird.
Nur gut durchlüftete fruchtbare Böden speichern ausreichend Wasser und Nährstoffe, um auch in Dürrezeiten Pflanzen zu versorgen. Nur sie können unsere Ernährung dauerhaft sichern. Die Existenz des Landlebens hängt also von einem reichen Bodenleben ab. Insekten − besonders ihre Larven − spielen dabei eine wichtige Rolle. Doch über das Leben unter unseren Füßen wissen wir nur wenig − zu wenig. Dabei leben hier rund die Hälfte aller Organismen. Amtlich ist allerdings, dass das Bodenleben genauso gefährdet ist wie das Leben darüber.