Stoffeinträge
Für Stoffeinträge in den Boden gibt es verschiedene Eintragspfade.
Neben den diffusen, großflächigen Einträgen kann es auch zu eher lokalen Einträgen in die Böden kommen, so beispielweise in unmittelbarer Straßennähe durch Bremsen- und Reifenabrieb, Treibstoffe sowie Streusalze oder bei einem Unfall mit bodengefährdenden Stoffen.
Bewertungsmaßstäbe für Schadstoffgehalte in Böden sind in der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) enthalten. Neben allgemeingültigen Vorsorgewerten beinhaltet sie wirkungspfadbezogene Prüf- und Maßnahmenwerte für eine Vielzahl an Parametern. Außerdem werden Vorgaben zur Probennahme, -aufbereitung und Analytik gemacht. Zur Anwendung kommen die Vorsorgewerte beispielsweise beim Auf- und Einbringen von Materialien nach § 12 der BBodSchV oder bei Verfüllung und Herstellung einer durchwurzelbaren Bodenschicht .
Auf- und Einbringen von Materialien
Schadstoffe können auch auf direktem Wege in die Böden eingebracht werden, so beispielsweise bei der landwirtschaftlichen Nutzung von Böden durch den Auftrag von Dünge- (Mineraldünger, Wirtschaftsdünger, Komposte, Klärschlämme) und Pflanzenschutzmitteln. Darüber hinaus führt die Ablagerung von belasteten Sedimenten auf Überschwemmungsflächen bei Hochwasserereignissen zu einem direkten Stoffeintrag.
Verfüllung und Herstellung einer durchwurzelbaren Bodenschicht
Eine potentielle Quelle für stoffliche und physikalische Beeinträchtigung der Böden bis hin zu einer schädlichen Bodenveränderung ist das unsachgemäße Auf- und Einbringen von Bodenmaterial im Rahmen der Erstellung einer durchwurzelbaren Bodenschicht.
Versauerung
Neben Schwermetallen und organischen Stoffverbindungen werden durch atmosphärische Deposition verstärkt Säurebildner, wie Schwefel- und Stickstoffverbindungen, in den Boden eingetragen. Auch durch den Einsatz von ammoniumhaltigen Düngern hat sich der natürliche Prozess der Bodenversauerung stark beschleunigt.
Hintergrundwerte
Hintergrundwerte sind statistisch abgeleitete, repräsentative Werte für allgemein verbreitete Hintergrundgehalte eines Stoffes oder einer Stoffgruppe in Böden. Sie bilden eine wichtige Bewertungsgrundlage für verschiedene stoffbezogene Fragestellungen des Bodenschutzes.