Prämierung des Fotowettbewerbs - "Den Boden gesehen" am Weltbodentag, dem 5. Dezember 2015
Das HLUG* lud am 5. Dezember, dem Weltbodentag, zu seiner Abschlussveranstaltung im Internationalen Jahr des Bodens ein. Anlass war die Auszeichnung der drei Siegerarbeiten unseres Fotowettbewerbes „Den Boden gesehen“, für den im Laufe des Jahres etwa 100 Arbeiten eingegangen sind. Prof. Dr. Thomas Schmid zeichnete die Preisträgerinnen und Preisträger aus.
Von den eingereichten Arbeiten wurden acht im Foyer des HLUG* ausgestellt. Die drei besten Arbeiten wurden durch eine Jury prämiert.
1. Preis "Herz im Schnee", La Palma, März 2015
Jennie Bödeker
2. Preis "Trockenrisse in der trockensten Wüste der Welt“, Atacama, März 2015
Carmen Katharina Breitstadt
3. Preis: "Büchsen auf dem Boden des Edersees", Edersee, September 2015
Werner Gruber
Mit einem Gang durch die Bodenausstellung „Wie ist das eigentlich mit dem Boden unter meinen Füßen …“ und einem kleinen Umtrunk endete die Veranstaltung.
Die umfangreichen Aktivitäten des HLUG* zum Internationalen Jahr des Bodens 2015 fanden damit ihren Abschluss. Sie haben an vielen Stellen Neugier und auch das Bodenbewusstsein geweckt. Die Bodenwanderausstellung des HLUG* wird auch im kommenden Jahr in Hessen unterwegs sein. Darüber hinaus sind schon neue Veranstaltungen für das Jahr 2016 in Planung. So ist beispielsweise eine Bodenausstellung im Landesmuseum Wiesbaden von Oktober 2016 bis April 2017 in Vorbereitung.
Regionalexkursion Mittelhessen im Jahr des Bodens - „Böden und ihre Funktionen im Burgwald“ am Samstag, den 14. November 2015
Anlässlich des „Internationalen Jahrs der Bodens“ luden das Forstamt Burgwald und das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie* zu einer Veranstaltung zum Thema „Böden und ihre Funktionen im Burgwald“ ein. Diese Veranstaltung bildete die „Abschlussexkursion“ einer Reihe von Geländeveranstaltungen, die uns Boden zum Anfassen von Süd- bis Nordhessen präsentierte. Im Rahmen der Exkursion wurden von Prof. Dr. Opp und seinem Team von der Universität Marburg die Böden hinsichtlich Entstehung und Aufbau sowie bezüglich ihrer Funktionen erläutert. Bemerkenswert war dabei der rasche räumliche Wechsel sehr unterschiedlicher Böden mit entsprechend variierenden Bodeneigenschaften und -funktionen. Dies hat auch waldbauliche Konsequenzen, da eine standortgerechte Bestockung den Boden berücksichtigen muss. Die Veranstaltung war mit 30 Personen gut besucht.
Regionalexkursion im Jahr des Bodens - "Böden in Nordhessen und ihre Bedeutung für den Naturschutz" am Mittwoch, den 16. September 2015
Anlässlich des „Internationalen Jahrs der Bodens“ lud das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie*, Wiesbaden, zu einer Veranstaltung zum Thema „Böden in Nordhessen und ihre Bedeutung für den Naturschutz“ ein.
Eingeladen waren Mitglieder von Naturschutzverbänden und Naturschutzbeiräten. Die Veranstaltung fand mit freundlicher Unterstützung der Staatsdomäne am Mittwoch, dem 16.09.2015 auf dem Hofgut Beberbeck, nahe bei Hofgeismar, statt.
In einführenden Vorträgen wurden die Themen Bodenschutz, Bodenbewusstsein, Naturschutz und Bodenbewertung vorgestellt. Ein besonderer Fokus lag dabei auf dem Spannungsfeld „Boden als Lebensgrundlage für Mensch, Pflanze und Tier“. An verschiedenen Beispielen wurde dargelegt, wie mit Hilfe von Bodenbewertungssystemen, wie beispielweise der Bodenschätzung, die knappe Ressource Boden zielgerichtet der optimalen Verwendung zugeführt werden kann. Anschließend wurden vier für Nordhessen typische Böden vorgestellt und ihre Funktion im Landschaftshaushalt diskutiert. Dort fand trotz des schlechten Wetters ein reger Gedankenaustausch statt, der- nicht zuletzt - zur allzeit guten Stimmung beigetragen hat.
Eine weitere Exkursion fand mit einem Biologie-Leistungskurs der Albert-Schweitzer-Schule, Hofgeismar, statt. Den interessierten Schülerinnen und Schülern wurde die Bedeutung des Bodens für Ernährung und Naturhaushalt nahe gebracht. Gleichzeitig wurde vermittelt, wie vielgestaltig die Bodendecke ausgeprägt ist und was dies für die Leistungsfähigkeit des Bodens bedeutet. Auch diese Gruppe ließ sich durch den Regen nicht den Spaß verderben, zumal in der Staatsdomäne der große Holzofen befeuert wurde, um die Leiden im Anschluss zu lindern.
Regionalexkursion im Jahr des Bodens - „Boden, Bodennutzung und Landschaftsentwicklung am Beispiel des Vordertaunus“ am Samstag, den 12. September 2015
Die Exkursion beschäftigte sich mit der Landschaftsgenese des Vordertaunus von seiner Entstehung bis hin zur heutigen Situation. Betrachtungsmedium war immer wieder der Boden, der uns viel über die Klima- und Landschaftsentwicklung erzählt. An vielen Stellen konnte aufgezeigt werden, dass die Ablagerung von Löss (Flugstaub der Eiszeiten) für die Ausbildung von Böden mit sehr guten Bodeneigenschaften (Wasserhaushalt, Nährstoffbindung usw.) verantwortlich ist. Ohne dieses „Goody der Eiszeit“ wären wir im Ertrag auf Wald und Feld deutlich schlechter dran!
Begleitet wurde die gut besuchte Exkursion durch eine Einführung in das Thema Boden und dessen natürliche und gesellschaftliche Bedeutung.
Umweltforum Hessen am 15.7.2015
Das „Umweltforum Hessen“ ist eine neue Veranstaltungsreihe des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie*, die jährlich aktuelle Umweltthemen in Hessen beleuchtet.
Die Vortragsveranstaltung unter dem Titel „Internationales Jahr des Bodens – Der Boden von dem wir leben“ war einer der Höhepunkte der Vielzahl von Veranstaltungen des HLUG* anlässlich des Internationalen Jahr des Bodens.
Fast 100 Teilnehmer aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Verbänden nutzten das Forum, um sich über die Bedeutung der Böden, ihrer Rolle als Grundlage für die Ernährung, ihre Gefährdung und Möglichkeiten für ihren Schutz zu informieren und intensiv auszutauschen. Dabei machte die Betrachtung des Bodens an der hessischen Grenze nicht halt, da die Ressource Boden weit über die Landesgrenze hinweg genutzt wird.
Die Vorträge zeigten eindringlich auf, wie groß der Handlungsbedarf zum Schutz der Böden ist. Dies gilt auch über das Internationale Jahr des Bodens hinaus. Es wurden Handlungswege aufgezeigt, um den Bodenschutz auf den unterschiedlichsten Ebenen voranzubringen.
Informationen zu Programm und Anmeldung im Flyer
Festveranstaltung zur Digitalen Bodenschätzung Hessen am 1.7.2015 in Frankfurt
Im Rahmen einer Festveranstaltung in den Räumlichkeiten der Oberfinanzdirektion in Frankfurt wurde der Abschluss der Digitalisierung der Bodenschätzung in Hessen gewürdigt.
Im Jahr 2002 umfassend begonnen und 2010 intensiviert, sind die analogen Schätzungskarten und ‑bücher im Jahr 2015 vollständig digital erfasst.
Mit mehr als 1 Million aufgenommener Bodenprofile, den sogenannten bestimmenden Grablöchern und den dazugehörigen Flächen, stellt die Bodenschätzung die räumlich detaillierteste Datengrundlage zu Böden in Hessen dar. Generationen von Bodenkartierern und Vermessern haben dabei die Bodenbeschreibungen - vom Feldschätzungsbuch über die Feldschätzungskarte bis hin zum Grundbucheintrag - bearbeitet.
Neben den schon seit Jahren intensiv genutzten Datenbeständen für verschiedenste Fragen bspw. für den Boden-, Gewässer- und Naturschutz, bietet die nun flächendeckende digitale Verfügbarkeit der Datenbestände neue Anwendungsmöglichkeiten für Bewertungen der hessischen landwirtschaftlich genutzten Fläche.
Das Projekt wurde durch eine intensive Kooperation der Hessischen Vermessungs-, Finanz- und Umweltverwaltung ermöglicht. Das Ergebnis ist ein umfassend qualitätsgesicherter Datenbestand, der im Rahmen der Bodenflächendaten 1: 5000, landwirtschaftliche Nutzfläche mit vielen Auswertungen zu Bodeneigenschaften und Funktionen zur Verfügung steht. Die Entwicklung der methodischen Auswertung der Grunddaten wurde darüber hinaus länderübergreifend mit Rheinland-Pfalz entwickelt.
Das Festprogramm wurde durch die Grußworte der 3 Präsidenten und der Staatssekretärin, Frau Dr. Tapesser gewürdigt und mit einer Vielzahl von Fachreferaten begleitet. Das Programm und die Vorträge geben einen Überblick.
Regionalexkursion im Jahr des Bodens - Mit dem Fahrrad auf dem Boden der Tatsachen, vom Kühkopf durch das Hessische Ried am Samstag, den 20. Juni 2015
Die Fahrradexkursion beschäftigte sich mit der Landschaftsgenese seit des Oberrheintaleinbruchs im Tertiär bis hin zur heutigen Situation. Betrachtungsmedium war immer wieder der Boden und unterlagernde geologische Schichten. Die Sedimente und die Bodenentwicklung erzählen uns Geschichten zur Landschaftsentwicklung über die letzten Jahrtausende und Jahrmillionen.
Warum sind die Böden so unterschiedlich? Welche Auswirkungen haben die natürlichen Standortgegebenheiten auf die Nutzung durch den Menschen? Wie hat dieser in den Landschaftshaushalt eingegriffen? Warum unterscheidet sich die Bodennutzungen lokal so stark? All diese Fragen wurden auf der Fahrradstrecke geklärt.
Details zur Exkursion finden sich im Exkursionsführer.
Fachworkshop „Grundlagen für den vorsorgenden Bodenschutz“ am Bildungsseminar im Schloss Rauischholzhausen am 12. und 13. Mai 2015
In dem Seminar „Grundlagen für den vorsorgenden Bodenschutz“ wurden am 12. und 13. Mai 2015 in Theorie und Praxis (mit Exkursion) bodenkundliche Grundlagen vermittelt, um den Teilnehmern einen tieferen Einblick in den Boden zu ermöglichen.
Die Inhalte sind im Flyer nachzulesen.
Exkursion in Hochheim am 21. April 2015: Bodensuche – Was hat der Boden mit Wein zu tun?
Die Bodenexperten des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie*, Dr. Klaus Friedrich und Prof. Dr. Karl-Josef Sabel, führten am 21. April 2015 durch die Weinberge Hochheims.
Bei dem etwa zweistündigen Rundgang informierten sie über die Landschafts- und Bodenentwicklung um Hochheim, die Bodeneigenschaften der Weinbergsböden, über das Thema Terroir zum Anfassen und über Boden und Weintypizität. Im Anschluss an die Exkursion bot der Rheingauer Weinbauverband e.V., Ortsverein Hochheim, eine Terroir-Weinverkostung in der Zehntscheune an.
Die Exkursion war mit über 40 Teilnehmern sehr gut besucht und es wurde in der Presse und im Internet darüber berichtet.
* Seit dem 01.01.2016 HLNUG - Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie