Lärmwirkungen
Es ist unbestritten, dass Lärm eine Reihe von negativen Wirkungen haben kann. Häufig genannt werden Wirkungen auf den Menschen wie Belästigung, Lärmschwerhörigkeit, Verzögerung von Lernfortschritten von Schülern, Verlust von Lebensqualität, Erhöhung der Wahrscheinlichkeit von chronischen Erkrankungen.
Weiterhin kann Lärm aber auch in anderen Bereichen (auf die hier aber nicht eingegangen wird) negative Folgen haben:
- Ökonomie (z.B. Wertverlust von Grundstücken)
- Gesellschaft (z.B. mögliche Verstärkung von sozialräumlicher Segregation)
- Umwelt (z.B. mögliche Vertreibung von Tieren aus ihren Lebensräumen)
- etc.
Die Zusammenhänge zwischen Lärm (Dosis) und Wirkung sind jedoch für viele (vermutete) Endpunkte noch nicht vollständig erforscht und oft nur mit großen systematischen Unsicherheiten quantifizierbar. Aufgrund methodisch verfeinerter Untersuchungsmethoden, großer Feldstudien und Metaanalysen hat sich die Erkenntnislage in den letzten Jahren aber deutlich verbessert. Das HLNUG verfolgt das Ziel, die Gesundheitswirkungen des Umgebungslärms in Hessen wissenschaftlich zu ermitteln und für Bürger und Entscheidungsträger leicht nutzbar zu machen. Im ersten Schritt wurde eine Arbeitsgruppe an der TU Dresden mit einer entsprechenden Studie für Straßenlärm beauftragt. Die zugrundeliegende Idee und die Vorgehensweise werden hier beschrieben. Die Ergebnisse der Studie werden voraussichtlich Ende 2020 vorliegen.
Auf den nachfolgenden Seiten wird auf einige untersuchte Lärmwirkungen eingegangen.