Landesnaturschutztagung
8. Landesnaturschutztagung am 05.11.2024 in Gießen
Thema: „KI, Fernerkundung & E-DNA – Naturschutzmonitoring der Zukunft“
Seit geraumer Zeit ist Künstliche Intelligenz (KI) ein viel beachtetes Thema - egal ob in Forschung, Wirtschaft, Politik oder Gesellschaft. Auch im Naturschutz steigt die Anzahl der eingesetzten KI Anwendungen stetig – zukünftig werden diese auch hier immer mehr und mehr zum Einsatz kommen. Der aktuelle Stand dessen sowie neueste Forschungsergebnisse, Pilotprojekte und Anwendungen im hessischen Naturschutz wurde dieses Jahr auf unserer Tagung vorgestellt.
Eröffnung
- Prof. Dr. Thomas Schmid, Präsident des HLNUG
- Alexander Wright, Bürgermeister der Stadt Gießen
Digitales Grußwort
- Ingmar Jung, Hessischer Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU)
Keynote - Digitalisierung im Naturschutz
Landesweites Audio-Monitoring der hessischen Avifauna
Fernerkundung in Hessen: Most 3D & BuWaL
- Visweshwar Arulmozhi-Nambi, Abteilung Naturschutz, Dezernat N6 Datenhaltung, HLNUG
- Dr. André Große-Stoltenberg, Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement, Justus-Liebig-Universität Gießen
eDNA – Wolf, Biber und Co.
- Dr. Carsten Nowak, Sachgebietsleiter Naturschutzgenetik, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Gelnhausen
Best of Nature 4.0 – Naturschutzmonitoring durch vernetzte Sensorik als Grundlage für einen nachhaltigen Artenschutz und die Sicherung von Ökosystemfunktionen
Fernerkundung und KI für ein flächendeckendes Naturschutzmonitoring - Perspektiven und Herausforderungen
- Prof. Dr. Hanna Meyer, AG Fernerkundung und Räumliche Modellierung, Institut für Landschaftsökologie, Universität Münster
Metaplantcode - eDNA und KI zum Monitoring von Pflanzen und ihrer funktionellen organismischen Netzwerke
- Prof. Dr. Birgit Gemeinholzer, Institut für Biologie, Fachgebiet Botanik, Universität Kassel
Copernicus leuchtet Grün - Integration und Praxistransfer für ein um fassendes behördliches Monitoring von Grünland
Flora Incognita – Citizen Science und KI
- Dr. Jana Wäldchen, Forschungsgruppe Biod.AI.versity Observation & Integration, Max-Planck-Institut Jena
Rund um das Thema “Naturschutz und Landwirtschaft – gemeinsam stark für die Zukunft“ hat das HLNUG am 2. November zur alljährlichen Landesnaturschutztagung in die Kongresshalle in Gießen eingeladen. Es erwartete die Besucher ein spannendes Programm mit aktuellen Einblicken zum Thema „Naturschutz und Landwirtschaft“ aus Politik, Verbänden und Verwaltung sowie wissenschaftlichen Vorträgen rund um nachhaltige Landnutzung und deren Biodiversität.
Begrüßung
Prof. Dr. Thomas Schmid, Präsident des HLNUG
Eröffnung
Oliver Conz, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV)
IMPULSE AUS...
- ...dem EU-Parlament
Martin Häusling, Mitglied des Europaparlaments (Bündnis 90/Die Grünen), Landwirt - … der Sicht eines Bundeslandes
Oliver Conz, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV)
DER WISSENSCHAFTLICHE BLICK
- Wo kommt die Vielfalt her...
Prof. Dr. Jörn Fischer, Nachhaltige Landnutzung, Leuphana Universität Lüneburg - ... und wie sichern wir sie in der Zukunft?
Prof. Dr. Anne-Christine Mupepele, Tierökologie, Philipps-Universität Marburg
BLITZLICHTER AUS DEN VERBÄNDEN...
- ... dem Hessischen Bauernverband
Hans-Georg Paulus, Generalsekretär HBV - … der Vereinigung Ökologischer Landbau
Tim Treis, Vorsitzender VÖL - … dem Fachausschuss Biodiversität im Kuratorium für landwirtschaftliche und gartenbauliche Beratungswesen
Dr. Tobias Reiners, Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON)
Projekte in Hessen
- LIFE-Projekt Rhön Partnerbetrieb Naturschutz
Katharina Bach, Projektleitung - Gemeinsam erfolgreich für das Braunkehlchen
Franziska Schmidt, Landschaftspflegverband Lahn-Dill-Kreis
BLITZLICHTER AUS DER VERWALTUNG...
- HALM – neue Programme für mehr Naturschutz in Hessen inkl. Filmvorführung – HALM – Blühstreifen & Naturschutz
Karina Weiß, Landratsamt Landkreis Marburg-Biedenkopf, Agrarförderung und Agrarumwelt - Hand in Hand: Naturschutz-Fachinformation in der Biodiversitätsberatung
Claudia Hepting, i.V. Kerstin Arndt, HLNUG, Dezernat Lebensräume und Martina Behrens, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Biodiversitätsberatung
BLICK IN DIE ZUKUNFT...
- Feldvogelarten Hessens – Aktueller Stand und Zukunftsprognosen
PD Dr. Simon Thorn, HLNUG, Dezernatsleitung N3 - Staatliche Vogelschutzwarte Hessen - Biodiversität und Landnutzung im Grünland – Einblicke aus den Exploratorien zur funktionellen Biodiversitätsforschung
Prof. Dr. Till Kleinebecker, Landschaftsökologie und Landschaftsplanung, Justus-Liebig-Universität Gießen
Das Zentrum für Artenvielfalt – neue Impulse für den hessischen Naturschutz
am 01.01.2022 wurde das hessische Zentrum für Artenvielfalt gegründet - die landesweite hessische Fachkompetenz des Naturschutzes ist nun unter einem Dach zusammengeschlossen:
die Abteilung Naturschutz des HLNUG, das Wolfszentrum Hessen, die Staatliche Vogelschutzwarte, die Geschäftsführung des Lore-Steubing-Instituts, die Naturschutzakademie Hessen inkl. des Bereiches Freiwilligendienste sowie eine noch zu errichtende Wildbiologische Forschungsstelle.
Sind diese Institutionen gemeinsam mehr als die Summe ihrer Teile? Was sind die Aufgaben und Ziele des Zentrums für Artenvielfalt? Wer macht da eigentlich was? Was hat das alles mit der Naturschutzpraxis in Hessen zu tun, was mit der wissenschaftlichen Forschung?
Diese und zahlreiche weitere Fragen wurden bei der 6. Hessischen Landesnaturschutztagung beantwortet.
Außerdem gab es Impulse aus dem Bundesministerium für Umwelt und dem Bundesamt für Naturschutz sowie aus dem Fachgebiet Naturschutz der Universität Marburg. Neue Ideen aus dem Nationalpark Kellerwald-Edersee und dem hessischen Umweltministerium rundeten das durch passende Filmbeiträge und den Moderator Lars Ruppel aufgelockerte Programm ab.
Begrüßung
Prof. Dr. Thomas Schmid, Präsident des HLNUG
Frank-Tilo Becher, Oberbürgermeister der Stadt Gießen
Eröffnung
Priska Hinz, Staatsministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, HMUKLV
Impulse für den hessischen Naturschutz aus...
- ... dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Dr. Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin - ... dem Bundesamt für Naturschutz
Sabine Riewenherm, Präsidentin - ... der Wissenschaft
Prof. Dr. Nina Farwig, Universität Marburg
Blitzlichter 1:
- Neue Impulse aus der EU für Hessen
Wiebke Büschel, HMUKLV, Referatsleitung Schutzgebiete, Naturschutzfinanzierung - Was ist Wildnis wert?
Manuel Schweiger, Leitung Nationalpark Kellerwald-Edersee
Vorträge 1:
- Mehr als die Summe seiner Teile – das neue Zentrum für Artenvielfalt
Christian Geske, HLNUG, Leitung Zentrum für Artenvielfalt - Naturschutzakademie – Netzwerk Bildung, Forschung & Praxis
Dr. Christine Thorn, HLNUG, Dezernatsleitung Naturschutzakademie Hessen und Freiwilligendienste
Filmbeitrag: Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) in Hessen
Blitzlichter 2:
- Vorstellung des Lore-Steubing-Instituts (LSI) für Naturschutz und Biodiversität in Hessen
Prof. Dr. Thomas Schmid, Geschäftsführender Direktor LSI - HEBID, MultibaseCS & Fernerkundung – die Zukunft der Naturschutzdaten in Hessen
Frank Franken, HLNUG, Dezernatsleitung Naturschutzdatenhaltung
Vorträge 2:
- Wissenschaft und Praxis Hand in Hand – Neues aus der Vogelschutzwarte
PD Dr. Simon Thorn, HLNUG, Dezernatsleitung Staatliche Vogelschutzwarte Hessen
Filmbeitrag: Vogelmonitoring mit Drohnen
Lisa Eichler, HLNUG, Staatliche Vogelschutzwarte Hessen
Blitzlichter 3:
- Das Wolfszentrum Hessen
Annika Ploenes, HLNUG, Dezernat Arten, Wolfszentrum Hessen - Neue Kooperationen zwischen Landwirtschaft und Naturschutz
Claudia Hepting, HLNUG, Dezernat Lebensräume und Martina Behrens, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, BiodiversitätsberatungVeranstaltung verpasst? Schauen Sie sich die Veranstaltung in unserem Youtube-Kanal an!
"Biodiversität im Klimawandel"
Die Folgen des anthropogenen Klimawandels sind bereits deutlich spürbar: Extreme Wetterphänomene wie Stürme, Starkregen und Überschwemmungen werden häufiger, Hitzewellen und Dürreperioden dauern länger an, Niederschlagsmuster verschieben sich. Die Natur trifft der aktuelle Klimawandel besonders stark, denn im Gegensatz zu früheren Klimaveränderungen, wird die Anpassung von Tier- und Pflanzenarten in einer vom Menschen umgestalteten und intensiv genutzten Landschaft zusätzlich erschwert. Der Klimawandel trägt damit maßgeblich zur Verschärfung des Artensterbens bei.
Die 5. Hessische Landesnaturschutztagung hat allen Teilnehmer*innen einen Einblick in das Thema „Biodiversität im Klimawandel“ aus Perspektive der Wissenschaft sowie des ehrenamtlichen und amtlichen Naturschutzes ermöglicht: Wie reagieren unterschiedliche Artgruppen auf den Klimawandel? Welche Auswirkungen hat das auf unsere Biodiversität? Was kann und muss Naturschutzarbeit leisten, um Tiere und Pflanzen bei der Anpassung zu unterstützen?
Begrüßung
Prof. Dr. Thomas Schmid, Präsident des HLNUG, Dietlind Grabe-Bolz, Oberbürgermeisterin der Stadt Gießen
Eröffnung
Priska Hinz, Staatsministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV)
2018, 2019, 2020: Wie extrem wird unser Klima?
Dr. Heike Hübener, Fachzentrum Klimawandel und Anpassung, HLNUG
Einfluss des Klimawandels auf Ökosysteme und Artengemeinschaften
Prof. Dr. Thomas Hickler, Leiter der Arbeitsgruppe Biogeographie und Ökosystemforschung und des Daten- und Modellierzentrums am Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum (SBiK-F)
Auswirkungen des rezenten Klimawandels auf die Biodiversität der Insekten
apl. Prof. Dr. Thomas Fartmann, Leiter der Abteilung Biodiversität und Landschaftsökologie an der Universität Osnabrück
Bedeutung und Funktionalität hessischer Naturwälder im Klimawandel
Mark Harthun, NABU Hessen, Geschäftsführer Naturschutz
Biodiversität und Klimawandel: Auswirkungen und Handlungsoptionen für den Naturschutz
Assoz. Prof. Dr. Franz Essl, Department für Botanik und Biodiversitätsforschung, Universität Wien
Vorstellung laufender Klimaanpassungsmaßnahmen im Rahmen des Integrierten Klimaschutzplans Hessen 2025 Gemeinsamer Vortrag der Regierungspräsidien: Dr. Christian Henschke (RP Kassel), Elisabeth Apel-Isbarn (RP Darmstadt)
Zielkonflikte zwischen Klimaneutralität und Schutz der Biodiversität: Ethische Überlegungen zur Auflösung eines Dilemmas
Dr. Uta Eser, Büro für Umweltethik, Tübingen
Veranstaltung verpasst? Schauen Sie sich die Veranstaltung in unserem Youtube-Kanal an
"Herkulesstaude, Waschbär, Signalkrebs & Co."
- Neue Verordnung zu invasiven gebietsfremden Arten -
Nilgänse im Freibad, Waschbären an innerstädtischen Mülltonnen, Bisamratten an Gewässern – an manchen Stellen sind Veränderungen in der hessischen Tier- und Pflanzenwelt sehr offensichtlich. Aus der ganzen Welt kommen auf verschiedenen Wegen neue Arten zu uns, die es vorher in Hessen nicht gab – so genannte „gebietsfremde“ Arten. Wenn sie so erfolgreich sind, dass sie Lebensräume verändern und heimische Arten verdrängen, gelten sie als „invasiv“.
Hierbei stellt sich die Frage: „Wie gehen wir mit diesen Arten um?“
Abwarten, bekämpfen, ausrotten?
Um eine europaweit einheitliche Vorgehensweise zu erzielen, hat die EU-Kommission die Verordnung Nr. 1143/2014 erlassen.
Welche Ziele verfolgt die EU damit? Was heißt das für Hessen? Gibt es eventuell auch völlig andere Sichtweisen auf das Thema? Diese und andere Fragen wurden auf der 4. Hessischen Landesnaturschutztagung diskutiert.
Die 4. Hessische Landesnaturschutztagung am 6. November 2019 hat allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick in das Thema „invasive gebietsfremde Arten“ aus Perspektive der Wissenschaft sowie des ehrenamtlichen und amtlichen Naturschutzes ermöglicht.
Begrüßung
Prof. Dr. Thomas Schmid, Präsident des HLNUG, Dietlind Grabe-Bolz, Oberbürgermeisterin der Stadt Gießen
Eröffnung
Priska Hinz, Staatsministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV)
Invasive gebietsfremde Arten – Einfuhr, Etablierung und Auswirkungen
Prof. Dr. Jonathan Jeschke, Institut für Biologie an der Freien Universität Berlin, Ratsmitglied des wissenschaftlichen Netzwerks für biologischen Invasionen in Europa „NEOBIOTA“ und Mitherausgeber der Fachzeitschrift „NeoBiota“
EU-Verordnung nach Art. 24, 1143/2014 aus Sicht der Generaldirektion für Umwelt
Stefan Leiner, Referatsleiter Biodiversität der Generaldirektion für Umwelt, Europäische Kommission, Brüssel
Vollzug in Hessen
Bernd Rüblinger, Abteilung IV für Klimaschutz, nachhaltige Stadtentwicklung und biologische Vielfalt, Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV), Wiesbaden
Welche Probleme bereiten invasive Neophyten im botanischen Artenschutz? (aus Sicht der BVNH)
Dr. Indra Starke-Ottich, Botanische Vereinigung für Naturschutz in Hessen (BVNH)
Aus der Praxis: Signalkrebs
Patrick Heinz, Dezernat V 51.1 - Landwirtschaft, Fischerei und internationaler Artenschutz, Regierungspräsidium Darmstadt
Aus der Praxis: Bewertung invasiver Pflanzenarten
Dr. Beate Alberternst, Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie
Ethische Dimensionen des Umgangs mit invasiven gebietsfremden Arten
Dr. Uta Eser, Büro für Umweltethik, Tübingen
"Insektensterben! Und jetzt?"
Wissenschaftlicher Sachstand und Wege aus der Biodiversitätskrise im Offenland
Unter dem Schlagwort „Insektensterben“ hat der Verlust an Biodiversität in Deutschland in den vergangenen Monaten eine starke mediale Aufmerksamkeit erhalten. Auf Titelblättern von Zeitungen und in Talkshows wird über dieses zentrale Naturschutzthema diskutiert. Ziel dieser Veranstaltung war es, die wissenschaftlichen Grundlagen der Diskussion darzustellen und mögliche Konzepte für eine dauerhafte Zukunft von Biodiversität im Offenland zu diskutieren.
Vor wenigen Jahren wurden Frühling und Sommer noch durch das Summen und Brummen von Insekten begleitet. Diese Stimmen scheinen nun verstummt. Grund ist die verstärkte „Insektenarmut“. Daher ist es wichtig, durch Wort und Tat zur Stärkung der biologischen Vielfalt beizutragen.
Die 3. Hessische Landesnaturschutztagung am 24. Oktober 2018 hat allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick in verschiedene Aspekte der Themen „Insektensterben“ und „Biodiversität im Offenland“ aus der Wissenschaft sowie dem ehrenamtlichen und amtlichen Naturschutz ermöglicht.
Begrüßung
Prof. Dr. Thomas Schmid, Präsident des HLNUG, Dietlind Grabe-Bolz, Oberbürgermeisterin der Stadt Gießen
Eröffnung
Priska Hinz, Staatsministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV)
Insektensterben, Grünlandschwund, Ackerwildkraut-Verluste: Einzelphänomene oder Bausteine eines Gesamtbildes?
Prof. Dr. Karsten Wesche, Abteilungsleiter Botanik, Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz
Massiver Insektenschwund in Deutschland - Sachstand, Ursachen und Aktivitäten
Josef Tumbrinck, Naturschutzbund Deutschland (NABU) Landesverband Nordrhein-Westfalen e. V.
Stellungnahme für einen flächenwirksamen Insektenschutz
Dr. Carsten Neßhöver, Generalsekretär des Sachverständigenrats für Umweltfragen
Entwicklung des naturschutzrelevanten Grünlands in Hessen
Detlef Mahn, Dezernatsleiter N1 (Lebensräume) in der Abteilung Naturschutz des HLNUG
Wandel der Schmetterlingsfauna im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Frank Dittmar, Untere Naturschutzbehörde beim Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Aktivitäten des HMUKLV gegen das Insektensterben
Dr. Christian Hey, Leiter der Abteilung IV für Klimaschutz, nachhaltige Stadtentwicklung und biologische Vielfalt des HMUKLV
Biodiversitätsentwicklung im Offenland – was aus Sicht eines Naturschutzverbandes zu tun ist
Jörg Nitsch, Vorstandssprecher des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Landesverband Hessen e. V.
Artenrückgang in der Kulturlandschaft am Beispiel der Pflanzen der Umgebung von Groß-Felda (Vogelsberg)
Dr. Thomas Gregor, Vorsitzender der Botanischen Vereinigung für Naturschutz in Hessen (BVNH)
Konzepte zur Entwicklung der Landschaft in der Hessischen Rhön
Jonas Thielen, Projektmanager des LIFE-Projekts in der Hessischen Rhön
Die Wende im Offenland-Naturschutz geschafft? – Beispiel Eifel
Prof. em. Dr. Wolfgang Schumacher, Universität Bonn
Langjährige Integration des Naturschutzes in einen Milchviehbetrieb
Rainer Berlingen, Landwirt, Blankenheimer Dorf
Auen gelten als Hotspots der Biodiversität, sie sind landschaftlich vielfältig und beherbergen eine hohe Anzahl an stark gefährdeten Lebensräumen und Arten. Hessen möchte bis 2027 unter Berücksichtigung der Belange der Landwirtschaft und des Hochwasserschutzes Lösungen entwickeln, um im Rahmen geeigneter Renaturierungsmaßnahmen die Funktionalität der Auen zu verbessern (HMUKLV - Weiterentwicklung der Hessischen Biodiversitätsstrategie 2016).
Damit die Biodiversität in Auen erhalten und gefördert werden kann, ist die Zusammenarbeit vieler verschiedener Akteure des Naturschutzes, der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft, des Wasserbaus und des Städtebaus erforderlich. Unterschiedliche Ansprüche an die Funktionen von Auen sowie die gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien wie die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und die Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL) machen dies zu einer sehr komplexen Aufgabe.
Mit der 2. Hessischen Landesnaturschutztagung wurde allen Teilnehmern einen Einblick in die verschiedenen Projekte zum Thema „Auen“ aus der Wissenschaft, des ehrenamtlichen und des amtlichen Naturschutzes ermöglicht, denn erfolgreicher Auenschutz gelingt nur partnerschaftlich!
Nachfolgend finden Sie die Vorträge der Referenten, die Sie sich als PDF-Dokument herunterladen können:
Begrüßung
Prof. Dr. Thomas Schmid
Eröffnungsvortrag
Priska Hinz, Staatsministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV)
Einführung
Christian Geske, HLNUG, komm. Leiter Abteilung Naturschutz
"Auenrenaturierung in Deutschland"
Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz
"Gemeinsame Ziele von Wasserwirtschaft und Naturschutz"
Eugen Thielen, HLNUG, Leiter Abteilung Wasser
"Auen im Spannungsfeld von Landwirtschaft und Naturschutz"
Ralph Gockel, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Referatsleiter Raumordnung, Regionalentwicklung und Naturschutz
"Hessischer Klimaschutzplan – Auenrenaturierung als Vorsorge zur Klimaanpassung"
Dr. Christian Hey, HMUKLV, Leiter der Abteilung IV für Klimaschutz, nachhaltige Stadtentwicklung und biologische Vielfalt
"Gewässer, Ufer, Aue – Maßnahmen zur Auenreaktivierung im Projekt LiLa – Living Lahn"
Wiebke Büschel, Regierungspräsidium Gießen, Abteilung Ländlicher Raum, Forsten, Natur- und Verbraucherschutz
"Fließgewässer unter starkem anthropogenen Einfluss - Ergebnisse aus der Forschung zur Pflanzenartenvielfalt entlang von Bundeswasserstraßen"
Prof. Dr. Dr. habil. Dr. h.c. (TSU) Annette Otte / Dr. Sarah Harvolk-Schöning / Julia Wollny, Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement
"DBU-Projekt - Gelbbauchunke Nordhessen - Erfahrungen mit dem revitalisierten und beweideten Primär-Lebensraum in der mittleren Fulda-Aue"
Dr. Claus Neubeck, Universität Kassel, Fachbereich 06 Architektur - Stadtplanung - Landschaftsplanung
"Auenschutz aus der Vogelperspektive - Versuch einer Bilanz nach 30 Jahren Auenverbünde in Hessen"
Oliver Conz, Vorsitzender der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON)
"Der Biber als Landschaftsgestalter"
Peter Ibe, Mitarbeiter des Biosphärenreservates Mittelelbe in Sachsen-Anhalt
Biodiversitätsforschung in Hessen – Stand und Perspektiven. Unter diesem Motto fand am 20.10.2016 in Wiesbaden die 1. Hessische Landesnaturschutztagung statt.
„Biodiversität“ – ein Wort mit hohem Bekanntheitsgrad – steht für die Vielfalt des Lebens auf der Erde und umfasst die Variabilität aller lebenden Organismen und zugehörigen ökologischen Komplexe. Der Begriff „Biodiversität“ untergliedert sich in drei Ebenen: die Vielfalt der Ökosysteme (dazu gehören Lebensgemeinschaften, Lebensräume und Landschaften), die Artenvielfalt und die genetische Vielfalt innerhalb der Arten. Die Vereinten Nationen haben das gegenwärtige Jahrzehnt zur "UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011 - 2020" ausgerufen. Und auch die hessische Biodiversitätsstrategie unterstreicht die große Bedeutung und enorme Wichtigkeit der Biodiversität für unsere Zukunft als „essentielle Voraussetzung einer intakten Natur. Sie bildet die Lebensgrundlage für den Menschen […].“.
Ziel unserer Veranstaltung war zum einen den Begriff „Biodiversität“ für die Zukunft weiter ins Bewusstsein der Menschen zu rufen. Zum anderen wurden im Rahmen der Tagung mit über 200 Teilnehmern aktuelle Projekte hessischer Universitäten, Forschungsinstitute, Naturschutzverbände und –behörden auf den verschiedenen Ebenen der Biodiversität präsentiert. Die Landesnaturschutztagung soll zukünftig jährlich durchgeführt werden und langfristig die landesweite Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlichen Institutionen, ehrenamtlichem Naturschutz und den hessischen Landesbehörden intensivieren. Denn nur gemeinsam wird es uns möglich sein, die verschiedenen Ebenen der Biodiversität in Hessen zu dokumentieren, zu erhalten und zu fördern.
Nachfolgend finden Sie die Vorträge der Referenten, die Sie sich als PDF-Dokument herunterladen können:
Begrüßung
Prof. Dr. Thomas Schmid, Präsident des HLNUG
Eröffnungsvortrag
Priska Hinz, Staatsministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Einführung
Christian Geske, HLNUG, stellvertretender Leiter Abteilung Naturschutz
"Populationsgenetik und evolutionäre Ökologie als Grundlagen in Biodiversitätsforschung und Naturschutz"
Dr. Lars Opgenoorth, AG Allgemeine Ökologie und Tierökologie der Philipps-Universität Marburg
"Citizen science im NABU Hessen: Gewinnung von Arten-Daten und Verbreitung von Arten-Kenntnis"
Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen
"Die Stromtalwiesen der Hessischen Oberrheinebene und die Bergwiesen der Hohen Rhön – Erhaltung und Förderung der Biodiversität durch zeitgemäße landwirtschaftliche Nutzungsverfahren"
Prof. Dr. Dr. habil. Dr. h.c. Annette Otte, Institut für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung der Justus-Liebig-Universität Gießen
"Naturwald- und Biodiversitätsforschung im Nationalpark Kellerwald-Edersee"
Achim Frede, Nationalpark Kellerwald-Edersee, Sachgebiet 3: Forschung, Naturschutz und Planung
"Bestäuber im Offenland – Landschaftseinfluss und Management"
Dr. Frank Jauker, Institut für Allgemeine und Spezielle Zoologie – Tierökologie der Justus-Liebig-Universität Gießen
"Biotopkartierung und Biodiversitätsentwicklung in Frankfurt"
Prof. Dr. Georg Zizka, Abteilung Botanik, Institut für Ökologie, Evolution & Diversität, Goethe Universität und Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt