Statistische Auswertung zeitlich hochaufgelöster Niederschlagsdaten für Hessen
Annika Brieber (2018)
In der Masterarbeit von A. Brieber wurden Niederschlagsdaten zweier Messnetze für Hessen (vom Deutschen Wetterdienst und vom HLNUG) in einer Auflösung von einer Minute zusammengetragen und aufbereitet. 126 Stationen konnten im Zeitraum 2000 – 2016 verwendet werden, in dem eine gute Datenverfügbarkeit in dieser hohen Auflösung vorlag. Damit konnte ein deutlich dichteres und lückenloseres Messnetz hochaufgelöster Niederschlagsmessungen ausgewertet werden, als zuvor (auch in anderen Bundesländern) für solche Untersuchungen verfügbar war. Systematische Unterschiede in den extrem hohen Auflösungsstufen (1 und 5 Minuten) in beiden Messnetzen machten es notwendig, die Daten auf 15 Minuten aufzusummieren.
Aufgrund der vorliegenden Arbeit kann die Starkniederschlagssaison in Hessen auf den Zeitraum von ca. Mitte April bis Mitte September, der Kernzeitraum auf Anfang Mai bis Mitte August eingegrenzt werden. Gleichzeitig zeigt die Arbeit, dass im Zeitraum von ca. 14 bis 19 Uhr mit den intensivsten Niederschlagsereignissen gerechnet werden muss. Räumliche Muster ergeben sich für die Starkniederschlagsverteilung (im Unterschied zu hohen Tagessummen) kaum. Diese Erkenntnisse bestätigen die bereits aus den Radardaten für Hessen erzielte Erkenntnis, dass intensive Starkniederschläge in Hessen keine belastbaren räumlichen Muster zeigen. Intensive 15-minütige Niederschläge sind im Sommerhalbjahr zumeist bei südlichen Anströmrichtungen sowie zentralen Tiefdruckgebieten zu erwarten. Die mit Abstand bedeutsamste Wetterlagen für Hessens Starkniederschlagsklimatologie ist die Troglage Westeuropa, gefolgt von der zyklonalen Südwestlage.
• Zusammenfassung [0,026 MB]
• komplette Masterarbeit [4,8 MB]