Hilfestellung für Kommunen
Das zusammenfassende Ablaufschema zeigt, an welchen Stellen die Projektergebnisse in die kommunalen Entscheidungsprozesse einfließen können.
Eine Übersicht über die Projektergebnisse finden Sie in der Broschüre Schäden durch Starkregen vermeiden (Aktualisierung 2023). Die Identifizierung neuralgischer Punkte in der Kommune ist essenziell zur Durchführung passgenauer Maßnahmen zur Anpassung an die bestehende Starkregengefährdung. Zur Vorsorge ist ein Handlungskonzept empfehlenswert, das u.a. einen Notfallplan, Sensibilisierungsmaßnahmen der Bevölkerung und technisch/bauliche Anpassungen enthalten sollte. In der Broschüre Starkregen und kommunale Vorsorge sind verschiedene Leitfäden aus ganz Deutschland gelistet, die sich dieser Problematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln nähern. Auch für diese Maßnahmen können Fördergelder beantragt werden.
In einem ersten Schritt dient die Starkregen-Hinweiskarte dazu, einen Überblick über das Überflutungsrisiko bei Starkregen in der Region zu ermöglichen. Kommunale Fließpfadkarten geben eine örtliche Übersicht über das potenzielle Überflutungsrisiko und die Fließwege des Wassers bei Starkregen in einer Kommune. Diese Karten enthalten jedoch nicht alle den Abfluss des Wassers beeinflussenden Faktoren (z.B. sind keine Kanalnetze enthalten).
Starkregenviewer
Der Starkregenviewer zeigt in kompakter Form die Starkregen-Hinweiskarte und die kommunalen Fließpfadkarten für Hessen. Die Starkregen-Hinweiskarte für Hessen wird zur Identifizierung von besonders durch Starkregen gefährdeten Kommunen bereitgestellt. Zusätzlich können kommunale Fließpfadkarten dabei helfen, gefährdete Gebiete in der Kommune selbst zu ermitteln.
Beide Produkte helfen dabei, das Überflutungsrisiko in der Kommune zu analysieren, um Maßnahmen einleiten zu können. Beide Produkte werden auch als Geodaten zum Download angeboten, so dass Kommunen selbst ergänzende Informationen einlesen können. Eine Erklärung der Daten finden Sie in diesem Dokument.
Starkregen-Gefahrenkarte
Je nach Gefährdungslage ist die zusätzliche Erstellung einer Starkregen-Gefahrenkarte empfehlenswert, die auf einer umfassenden Datengrundlage basiert. Hierfür können Fördergelder im Rahmen der Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung von kommunalen Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekten sowie von kommunalen Informationsinitiativen beantragt werden (Informationen zur Förderung).
Um die Beantragung von Starkregen-Gefahrenkarten zu unterstützen, stehen Hinweise zur Berechnung und Erstellung von Starkregen-Gefahrenkarten zur Verfügung. Die Hinweise dienen einer einheitlichen Erstellung von Starkregen-Gefahrenkarten in Hessen und spiegeln die Erfahrungen aus der Erarbeitung von Starkregen-Gefahrenkarten im Projekt KLIMPRAX Starkregen wider. Für das Vergabeverfahren ist die Nutzung des jeweils aktuellen Muster-Leistungsverzeichnisses des Landes Hessen durch den Antragssteller verpflichtend. Dabei ist zu beachten, dass Änderungen des Dokuments seitens des Landes jederzeit vorgenommen werden können.