Hitzekarten für Hessen
Verschiedene Satelliten umkreisen die Erde, ihre Sensoren scannen regelmäßig die Erdoberfläche und erfassen so die Veränderungen. Die Fernerkundung liefert dabei im Umweltbereich z. B. Informationen über das Wettergeschehen, die Infrastruktur, Gewässer und Wälder sowie andere Ökosysteme. Zusätzlich bietet die Fernerkundung die Möglichkeit, Landoberflächentemperaturen zu erfassen. Gemeinsam mit der Kompetenzstelle Fernerkundung hat das Fachzentrum Klimawandel und Anpassung für ganz Hessen Produkte entwickelt, die auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Maßstäben Informationen zum Thema "Hitzebetroffenheit" in Hessen liefern.
Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht der Analysen zur Hitzebelastung in Hessen, welche mithilfe von Satellitendaten erstellt wurden. Im Hitzeviewer Hessen können die dargestellten Karten interaktiv erkundet werden und stehen als Bilddatei zum Download zur Verfügung. Zwei der Analysen können für alle Kommunen Hessens einzeln abgerufen werden. Sie geben eine Ersteinschätzung der kommunalen Hitzebelastung anhand der Landoberflächentemperaturen. Im Geodatenportal können die Geodaten aller Hitzekarten des Hitzeviewers inklusive Legendeneinteilung heruntergelanden werden (Cold Spots Hot Spots, Hitzebelastungsindex, maximale Oberflächentemperatur im Sommer 2018, mittlere Hitzebelastung über 20 Jahre und mittlere Hitzebelastung aller angebotenen Einzeljahre).
Broschüre Satellitenfernerkundung in Hessen - Mit Hitzekarten Hessens Hot-Spots erkennen
Was ist Fernerkundung? Welches Potential steckt in Satellitendaten? Wie helfen Satellitendaten bei der Erfassung von Landoberflächentemperaturen, Hitzebelastung sowie Cold Spots und Hot Spots in Hessen? Die Antworten finden Sie in unserer Broschüre „Satellitenfernerkundung in Hessen - Mit Hitzekarten Hessens Hot-Spots erkennen“.
Landesweite Karten
Hitze im Sommer 2018 - maximale Landoberflächentemperaturen
Die Karte zeigt flächendeckend die maximalen Landoberflächentemperaturen im Sommer (Juni, Juli, August) 2018. Die räumliche Auflösung beträgt 1 x 1 km. Für eine Fläche von einem Quadratkilometer (Pixel) gibt es also einen Messwert. Die Temperaturen einzelner Oberflächen innerhalb dieser Fläche können dabei durchaus höher (oder geringer) sein, dargestellt wird der Mittelwert des gesamten Pixels.
Mittlere Hitzebelastung im Sommer 2001-2020
Die Karte zeigt die mittleren Oberflächentemperaturen der Sommermonate (Juni, Juli, August) im Zeitraum von 2001 bis 2020. Zunächst wurde für jedes Pixel die mittlere Temperatur für jeden Sommer berechnet, daraus der Temperaturmittelwert über die gesamten 20 Jahre gebildet und sodann einer der sieben Klassen „sehr kühl“ bis „dauerheiß“ zugeordnet. Während die vorherige Karte also die maximale Landoberflächentemperatur für lediglich ein einzelnes Jahr wiedergibt, zeigt diese Karte eine Einordnung des Mittelwerts (Perzentilzuordnung) von 20 Jahren (2001-2020).
Kommunale Karten
Hessens Städte als Wärmeinseln - Cold Spots und Hot Spots
Die Karte zeigt Cold Spots und Hot Spots beispielhaft für die Stadt Kassel am 24.07.2019 (wolkenfreier Tag in ganz Hessen). Diese Analyse steht für alle Kommunen Hessens zur Verfügung! Im Viewer können die Kommunen einzeln (Klick auf das Gemeindegebiet in der Karte) abgerufen werden. Für die Analyse wurde die durchschnittliche Oberflächentemperatur des gesamten Gemeindegebiets für einen Tag (24.07.2019) ermittelt. Die Temperaturen der einzelnen Oberflächen unterscheiden sich selbstverständlich von diesem Mittelwert. Blautöne zeigen Gebiete der Kommunen, die kühler als die Oberflächen-Mitteltemperatur der Kommune sind und Rottöne zeigen Bereiche die wärmer als die Oberflächen-Mitteltemperatur der Kommune sind. Somit werden die Cold Spots und Hot Spots sichtbar.
Hessens Städte als Wärmeinseln – Hitzebelastungsindex
In dieser Darstellung des Hitzebelastungsindex werden, im Gegensatz zur Cold Spot und Hot Spot Analyse, ausschließlich urbane Flächen (versiegelte bzw. bebaute Flächen) betrachtet. Analysiert wird, wie in der Analyse zu Cold Spot und Hot Spot, der 24.07.2019 (wolkenfreier Tag in ganz Hessen). Die im Hintergrund gezeigten Flächen stammen von einer digitalen Luftbildaufnahme und dienen zur besseren Orientierung. Diese Analyse steht für alle Kommunen Hessens zur Verfügung! Im Viewer können die Kommunen einzeln (Klick auf das Gemeindegebiet in der Karte) abgerufen werden.
Der gezeigte Hitzebelastungsindex nennt sich UTFVI (Urban Thermal Field Variance Index). Der Index setzt die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Kommune in Bezug zu der Oberflächentemperatur an allen Punkten der Siedlungs- und Gewerbeflächen der Kommune. Die damit erhaltenen Werte werden (von "kaum vorhanden" bis "sehr stark") kategorisiert und in Effektstärken (von grün bis rot) dargestellt.