Studien- und Abschlussarbeiten am Fachzentrum Klimawandel und Anpassung
Feuerwehreinsätze nach Wetterereignissen
In mehreren ausführlichen Internet-Recherchen wurden Einsätze hessischer Feuerwehren nach Starkregen, Sturm und weiteren Wetterereignissen in einer großen Datenbank erfasst. Zwei Abschlussarbeiten untersuchen die Qualität der Datenbank und mögliche Aussagen der Einsatzdaten zu räumlichen oder zeitlichen Schwerpunkten von Feuerwehreinsätzen in Hessen aufgrund von Wetterereignissen.
- Phillip Engel, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (2020): Analyse einer Starkregen-Datenbank – zeitliche und räumliche Schwerpunkte in Hessen
- Maximilian Og, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (2020): Analyse von Sturmereignissen in Hessen auf der Grundlage von Daten zu Feuerwehreinsätzen
Starkregenereignisse in Hessen und Zusammenhänge zu Wetterlagen
Im Rahmen von zwei Qualifizierungsarbeiten (Master- und Bachelorarbeit) wurde anhand von hochaufgelösten Beobachtungsdaten des Niederschlags (1-5 Minuten) untersucht, welche zeitlichen und räumlichen Charakteristika Starkregenereignisse in Hessen haben, ob und welche Veränderungen erkennbar sind und welche Wetterlagen besonders starkregenanfällig sind.
- Annika Brieber, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (2018): Statistische Auswertung zeitlich hochaufgelöster Niederschlagsdaten für Hessen; Poster zum Thema
- Johannes Damster, Justus-Liebig-Universität Gießen (2018): Heavy precipitation events in Central Germany on high temporal resolution and related atmospheric circulation in the period from 1961 until 2015; Poster zum Thema
Katastrophenschutz im Klimawandel
Durch den Klimawandel ist mit der Zunahme bestimmter Extremereignisse zu rechnen, insbesondere mit der Zunahme und Verstärkung von Starkniederschlagsereignissen. Dies erfordert Anpassungsmaßnahmen für die Zukunft bei den Hilfsdiensten, z.B. der Feuerwehr. Für eine Abschätzung der nötigen Anpassung an den Klimawandel muss zunächst der Zusammenhang zwischen Starkniederschlag und Einsätzen der Hilfsdienste systematisch untersucht werden.
- Thomas Kutschker (Universität Wien, Feuerwehr Offenbach) und Martin Trommler (Universität Wien) (2013): Auswirkung von Starkregenereignissen auf die Gefahrenabwehr im Ballungsraum Rhein-Main.
Evaluierung von Hoch- und Niedrigwasserkenngrößen in Hessen im Modell CCLM
Die Gefahren zukünftiger Hoch- und Niedrigwassersituationen müssen frühzeitig abgeschätzt werden, um über ggf. nötige Maßnahmen zu entscheiden und diese vorzubereiten. Die Abschätzungen für die Zukunft werden dabei aus Simulationen mit regionalen Klimamodellen gewonnen. Ob und wie gut das regionale Klimamodell CCLM diese Kenngrößen darstellen kann, wird in zwei aufeinander aufbauenden Arbeiten untersucht.
- Caroline Solle, Hochschule RheinMain (2011): Evaluierung von COSMO-CLM-Ergebnissen für das Lahneinzugsgebiet: Voraussetzung zur Auswertung künftiger Hoch- und Niedrigwassergefahren
- Benno Stoffels, Hochschule RheinMain (2012): Simulation von Niederschlagskennwerten zu Hoch- und Niedrigwasser in CCLM: Evaluierung für ausgesuchte Flusseinzugsgebiete in Hessen
Bestimmung des Niederschlagsgradienten mit der Geländehöhe im Taunus
Der Niederschlag nimmt im Allgemeinen mit der Höhe zu. Dies ist jedoch von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig und kann sich von einem Gebirge zum anderen oder auch zwischen Nord- und Südseite eines Gebirges unterscheiden. Um eine bessere Datengrundlage für den Höhengradienten des Niederschlages im Taunus zu erhalten, wurden in einer Bachelorarbeit Messdaten aus einem besonders dichten Beobachtungsnetz ausgewertet.
- Steffen Hien, Goethe-Universität Frankfurt (2012): Höhengradient des Niederschlags im Taunus
Beobachtete Extremereignisse und Klimaveränderungen in Hessen
Die zeitnahe und kontinuierliche Auswertung von beobachteten extremen Wetterereignissen und die Einordnung des aktuellen Wetters in den Kontext des bisherigen Klimas erfüllen das Bedürfnis der interessierten Öffentlichkeit nach aktuellen und belastbaren Aussagen über den bereits eingetretenen Klimawandel in Hessen. Der Praktikumsbericht von C. Weder beschreibt dafür geeignete Klimakenngrößen und präsentiert einige Beispiele.
- Christian Weder, Universität Hamburg / HLUG / DWD (2012): Erstellung einer Statistik über Extremereignisse und Klimaveränderungen in Hessen
Skalierung des modellierten Niederschlages für Hessen
Die Auswirkungen des Klimawandels für die Wasserwirtschaft können dramatisch sein. Zur Berechnung von wichtigen Wasserhaushaltsgrößen wie z. B. der Grundwasserneubildung werden Daten benötigt, die von heutigen Klimamodellen noch nicht hinreichend genau dargestellt werden. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde in bisher drei Bachelorarbeiten untersucht, wie sich die Niederschlagssimulation im regionalen Klimamodell WettReg verbessern lässt.
- Nadine Jansky, Hochschule RheinMain (2009): Analyse des NAO-Index als Optimierungsfaktor der hydrologischen WETTREG-Daten
- Albert Geiger, Hochschule RheinMain (2010): Untersuchungen zur Skalierung von Klimaprojektionen des Modells WettReg mit Hilfe des NAO-Indexes
- Andreas Schütz, Hochschule RheinMain (2011): Optimierung und Auswertung hydrologischer Kenngrößen in Klimaprojektionen des Modells Wettreg2006 mit Hilfe des NAO-Index
Hitzebelastungen in einem zukünftigen Klima in Hessen
Im Rahmen von zwei Bachelorarbeiten wurde untersucht, wie sich der Klimawandel auf die gesundheitliche Belastung der Bevölkerung durch Hitzestress auswirken kann. Dazu wurde ein einfacher Hitzeindex verwendet, der den Einfluss von Temperatur und Luftfeuchte berücksichtigt.
- Kathrin Künzler, Hochschule RheinMain (2009): Berechnung eines Belastungsindexes aus Temperatur und Feuchte
- Daniela Maulbetsch, Hochschule RheinMain (2010): Auswertung von Gesundheitsbelastungen unter einem zukünftigen Klima mit Hilfe eines einfachen Belastungsindexes