Emissions-Simulations-Anlage (ESA)
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Meilensteine der ESA-Entwicklung
- 1990 Inbetriebnahme
- 1994 Erster Emissionsringversuch Staub
- 1999 Akkreditierung nach DIN EN 45001 (Prüflabor)
- 2000 Erster Emissionsringversuch Gas
- 2002 Akkreditierung nach DIN EN ISO 17025 (Prüflabor)
- 2004 Akkreditierung nach ISO-Guide 43 (Ringversuche)
- 2011 Akkreditierung nach DIN EN ISO 17043 (Ringversuche)
- 2013 Verdoppelung der Teilnehmerzahl bei Ringversuchen durch Einrichtung eines zusätzlichen Messraumes
- 2014 Neuorganisation der Abläufe, Angebot von Staub- und Gasringversuchen in einer Woche
- 2015 Erster Emissionsringversuch Geruch
- 2018 Akkreditierung nach DIN EN ISO 17034 (Referenzmaterialhersteller)
- 2020 Ergänzung einer Anlage zur Befeuchtung des Gasstroms
Sehen Sie dazu auch:
Publikationen des Dezernats I3.
Aufbau der Anlage
Das HLNUG betreibt seit 1990 eine europaweit einmalige Emissions-Simulations-Anlage (ESA). Die ESA ist ein Fabrikschornstein-Simulator mit einer Gesamtlänge von 110 m und erstreckt sich über alle 7 Stockwerke des HLNUG-Gebäudes in Kassel. Das „Abgas“ wird erzeugt, indem Umgebungsluft angesaugt und durch die Anlage gepumpt wird. Diese Luft wird erwärmt, befeuchtet, und mit geringen, aber genau dosierten Mengen an Schadstoffen versetzt.
Ringversuche
Qualitätssicherung im Bereich der Emissionsmessungen an Industrieanlagen ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz von Gesundheit und Umwelt. Vor allem die Teilnahme an Ringversuchen, bei denen Messinstitute ihre Kompetenz in der Bestimmung von Schadstoffkonzentrationen in Abgasen testen können, gewährleistet einen hohen Standard bei der Quantifizierung von schädlichen Emissionen in die Umwelt. An der ESA des HLNUG werden seit 1994 Emissionsringversuche für partikelförmige Stoffe, seit 1999 Ringversuche für gasförmige Stoffe und seit 2015 Geruchsringversuche durchgeführt. Diese Ringversuche beinhalten Konzentrationsbestimmungen von schwermetallhaltigen Stäuben, Gasen (wie SO2 und NOx), verschiedenen organischen Lösungsmitteln, Formaldehyd, sowie von Gerüchen. Die regelmäßige Teilnahme an solchen Ringversuchen ist für (nach §29b BImSchG) bekanntgegebene Messinstitute gesetzlich vorgeschrieben (41. BImSchV). Diese Bekanntgabe wiederum ist Voraussetzung dafür, gesetzlich vorgeschriebene Kontrollmessungen an Industrieanlagen rechtskräftig durchführen zu können.
Weitere Informationen zu den Ringversuchen des HLNUG
Weitere Anwendungen
Neben der Verwendung als Ringversuchsanlage kann die ESA auch zu Trainingszwecken, z. B. im Rahmen von Mitarbeiterschulungen genutzt werden.
Die ESA kann außerdem für Tests und Validierungsprogramme für neue Messverfahren oder Messgeräte gemietet werden.
Darüber hinaus ist eine Nutzung der ESA im Rahmen von wissenschaftlichen Untersuchungen im Bereich der Emissionsmesstechnik möglich.
Wenn Sie Interesse an weiteren Informationen zur ESA-Nutzung haben, nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.
Messöffnungen
Die Anlage ist mit mehreren G3- und G2-Messöffnungen mit Innengewinde ausgestattet (siehe Bilder unten). Alle Messöffnungen entsprechen der Norm DIN ISO 228. Der Innendurchmesser des Kanals beträgt 40 cm.