Maßnahmen um Folgen von Dürren abzumindern
Bewusster und sorgsamer Umgang mit Wasser im Haushalt
Eine sehr effektive und sofort umsetzbare Maßnahme ist ein bewusster und sorgsamer Umgang mit der kostbaren und lebenswichtigen Ressource Wasser. Jeder einzelne Bürger kann zum Wassersparen beitragen, insbesondere bei langanhaltender Trockenheit. Durch Gartenbewässerung, Rasensprengen und das Befüllen von Pools wird viel Trinkwasser verbraucht, das in Zeiten saisonaler Wasserknappheit eingespart werden sollte.
Installation von Brauchwassersystemen
Auch durch die Einführung von Brauchwassersystemen kann im großen Umfang Trinkwasser eingespart werden. Hierbei wird Trinkwasser mehrfach genutzt. So wird beispielsweise das aufbereitete Duschwasser oder Wasser fürs Händewaschen noch mal für die Toilettenspülung oder die Gartenbewässerung verwendet. Zur Substitution von Trinkwasser kann auch geringaufbereitetes Main- und Rheinwasser genutzt werden.
Optimierung der Bewässerung in der Landwirtschaft
In der Landwirtschaft lässt sich durch die Optimierung der Beregnungssteuerung und Beregnungstechnik und den Anbau trockenresistenter Kulturen Wasser einsparen.
Verwendung von Steuerungselementen zur Stabilisation der Grundwasserneubildung
Hessen verfügt über Steuerungsinstrumente, um bei anhaltender Trockenheit Grundwasserstände zu stabilisieren. So lassen sich im Hessischen Ried witterungsbedingte Schwankungen der Grundwasserstände durch künstliche Grundwasseranreicherung ausgleichen. Hierzu wird Wasser aus dem Rhein entnommen, aufbereitet und im Nahbereich der Trinkwasserbrunnen infiltriert. Dieses Steuerungsinstrument trägt maßgeblich zur Versorgungssicherheit der Rhein-Main Metropolregion bei.
Neben der Infiltration trägt auch der überörtliche Leitungsverbund zur Stabilisierung der Grundwasserstände bei. Durch eine grundwasserstandsorientierte Fördermengenverlagerung zwischen infiltrationsgestützten und nicht infiltrationsgestützten Verbundwasserwerken ist es möglich, Wasser aus Gebieten mit einem Wasserüberschuss in Gebiete mit einem lokalen Defizit zu transportieren. Durch die Fördermengenreduktion in Gebieten mit einem lokalen Defizit wird so verhindert, dass die Grundwasserstände weiter absinken.
Wasserrückhalt in der Fläche
Durch Renaturierungsmaßnahmen, Flächenentsiegelung und den Bau von Wasserrückhaltebecken kann Niederschlagswasser aufgefangen und am schnellen Abfluss in Bächen oder Flüssen gehindert werden. Das in den dezentralen Wasserrückhaltebecken gespeicherte Wasser kann dann in den Untergrund versickern und zur Grundwasserneubildung beitragen.
Weitere Tipps und Informationen finden Sie beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen