Wie alles begann ...
Am 1. Juli 1971 gründete das damalige Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt die Hessische Landesanstalt für Umwelt (HLfU) und damit das erste Landesamt für Umwelt bundesweit.
Chronik – Ein Streifzug durch fünf Jahrzehnte
1971
Gründung der Hessischen Landesanstalt für Umwelt (HLfU) durch Zusammenschluss von mehreren Dienststellen:
- Hessisches Landesamt für Gewässerkunde und wasserwirtschaftliche Planung
- Hessische Landesstelle für Naturschutz und Landschaftspflege
- Amtliche Flussüberwachungsstelle Kassel
- Landeskulturamt Hessen
1977
Verantwortung für die Talsperrenaufsicht
Nach dem Dammbruch im Ibratal wird das Hessische Landesamt für Bodenforschung (HLfB) – damals noch eigenständige Behörde – von der
zuständigen Wasserbehörde in die Talsperrenaufsicht eingebunden. Seither verantwortet der Bereich „Geotechnik und Ingenieurgeologie“
die kontinuierliche Überprüfung von über 70 Hochwasserrückhaltebecken und Talsperren in Hessen.
1981
Neue Definition der Fachgebiete und der allgemeinen Aufgaben der HLfU
Dazu zählen:
- Umweltbelastungen beurteilen sowie Verfahren entwickeln, die zu deren Minderung beitragen; Auswirkungen von Maßnahmen auf die Umwelt bewerten
- Messprogramme zum Zustand der Umwelt einrichten, durchführen und auswerten; Umwelt-Daten sammeln und archivieren
- Pläne zur Erhaltung und Verbesserung der Umwelt ausarbeiten, hier insbesondere zur ordnungsgemäßen Verwertung und Beseitigung von Reststoffen, also Abfällen, und zur Sicherung der Wasserversorgung
- Fachfragen behandeln sowie Dienststellen des Landes Hessen gutachtlich beraten
1985
Eingliederung der bisher selbstständigen Dienststellen:
- Mess- und Prüfstelle für die Gewerbeaufsichtsverwaltung des Landes Hessen in Kassel
- Hessische Zentralstelle für Gewerbeaufsicht in Wiesbaden
- Abteilung Energie- und Umwelttechnik der staatlichen Technischen Überwachung Kassel
1990
Neuorganisation der HLfU nach einer externen Organisationsuntersuchung mit den Abteilungen:
I - Zentralabteilung
II - Datenverarbeitung
III - Umweltanalytik
IV - Umweltplanung
V - Umweltüberwachung Wasser/Abfall
VI - Umweltüberwachung Luft/Lärm/Radioaktivität
1992
Umzug des Hauptsitzes der HLfU vom Standort „Unter den Eichen“ in Wiesbaden in die ehemaligen Rheinkaserne Wiesbaden-Biebrich
1998
Bezug des neu gebauten Technikums als Laborgebäude auf dem Gelände der Rheinkaserne in Wiesbaden-Biebrich
2000
Gründung des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie (HLUG) nach Zusammenlegung der Hessischen Landesanstalt für Umwelt (HLfU) mit dem Hessischen Landesamt für Bodenforschung (HLfB)
2008
Einrichtung des Fachzentrums Klimawandel (FZK) Hessen im HLUG
Es kümmert sich ab sofort um die Beobachtung des Klimawandels in Hessen. Das Fachzentrum erstellt zudem Klimaprognosen und informiert über den Klimawandel und die Klimafolgen für Hessen. Darüber hinaus erarbeitet es Anpassungsmaßnahmen.
2010
Gründung der Hochwasservorhersagezentrale Hessen: Durch Berechnungen aus Niederschlagsdaten und Pegelständen kann ab sofort Hochwasser bis zu sieben Tage im Voraus vorhergesagt werden.
2016
Umbenennung in Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) nach Integration des Naturschutzes als Fachdienststelle mit Standort Gießen in das Landesamt
2018
Erweiterung der Aufgaben des Fachzentrums Klimawandel und Umbenennung in Fachzentrum Klimawandel und Anpassung
Das Fachzentrum im HLNUG berät verstärkt Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und andere Behörden zu Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.
2021
50 Jahre HLNUG (vorher: HLfU und HLUG)
Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen arbeiten im HLNUG zusammen, damit unsere natürlichen Lebensgrundlagen auch in Zukunft geschützt werden und erhalten bleiben.
2022
Zentrum für Artenvielfalt (ZfA)
Das Hessische Zentrum für Artenvielfalt wird beim HLNUG eingerichtet und soll alle naturschutzrelevanten staatlichen Einrichtungen in Hessen bündeln: die bereits bestehenden Dezernate der HLNUG-Abteilung Naturschutz, das Wolfszentrum Hessen, den Forschungsverbund Biodiversitätsforschung (Lore-Steubing-Institut), die Naturschutzakademie Hessen mit dem Naturschutzzentrum, eine neue Wildbiologische Forschungsstelle sowie die Staatliche Vogelschutzwarte.