Umweltindikatoren Hessen
Wasserqualität des Grundwassers - Nitratgehalt
- Anteil der Messstellen mit Nitratgehalten des Grundwassers von 0 bis < 25 mg/l, 25 bis < 50 mg/l und >= 50 mg/l [%]
Bedeutung
Aus dem Grundwasser stammen ca. 95 % des für die Öffentlichkeit bereitgestellten Trinkwassers. Nährstoffeinträge in das Grundwasser beeinträchtigen und verändern seine Lebensraumfunktionen. Andauernd hohe Einträge führen zu einer Eutrophierung, d. h einer Nährstoffanreicherung, und damit verbunden gegebenenfalls zu einem übermäßigen Wachstum von Wasserpflanzen. Die menschliche Gesundheit kann durch zu hohe Nitratgehalte im Trinkwasser beeinträchtigt werden. Daher sieht die Trinkwasserverordnung einen Richtwert von 25 mg/l Nitrat und einen Grenzwert von 50 mg/l Nitrat im Trinkwasser vor.
Der Nitratgehalt des Grundwassers kann als Indikator für die menschliche Beeinflussung des Grundwassers angesehen werden. Mit dem Nitratgehalt als Indikator lassen sich die Auswirkungen von Schutzmaßnahmen zur Verminderung des Eintrages diffuser Stoffe aus der Landwirtschaft auf die Grundwasserbeschaffenheit dokumentieren.
Definition
Datengrundlage für den Indikator ist das gesamte hessische Grund- und Rohwassermessnetz des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (etwa 5.000 Messstellen). Dargestellt wird die Anzahl der Messstellen mit Nitratgehalten des Grund- und Rohwassers von 0 bis <25, 25 bis <50 und >= 50 mg Nitrat pro Liter. Die Messstellen werden in der Regel einmal jährlich untersucht. Liegen von einer Messstelle mehrere Messwerte pro Jahr vor, wird das Jahresmittel gebildet. Daten liegen ab 1990 jährlich vor.
Datenquelle
Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie betreibt das landesweite Grund- und Rohwassermessnetz, das die Daten für diesen Indikatorensatz liefert.