Umweltindikatoren Hessen
Depositionen von Staubniederschlag
- Depositionszeitreihen – Gesamtdeposition [mg/(m²*d)]
Bedeutung
Depositionen bilden den Schadstoffeintrag aus der Luft ab. Bei dem Vorgang der Deposition werden Luftschadstoffe aus der Atmosphäre entfernt, entweder durch trockene Deposition (Sedimentation) oder durch nasse Deposition, also einem Auswaschen der Partikel durch Regen, Schnee oder Nebel. Die Zeitreihen ermöglichen eine Aussage über den Schadstoffeintrag aus der Atmosphäre in den Boden und in Ökosysteme.
Definition
Grundlage der Zeitreihen zum Indikator ist das Staubniederschlagsmessprogramm des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (nähere Informationen finden sich in den lufthygienischen Jahresberichten – Teil II Staub und Staubinhaltsstoffe).
Mit der Neufassung der TA Luft vom 24. Juli 2002 wurde für das hessische Staubniederschlagsmessprogramm die messpunktbezogene Auswertung eingeführt. Das Depositionsmessnetz besteht aus rund 220 Messpunkten. Zusätzlich zu den Messpunkten in den Ballungsräumen Rhein-Main und Kassel sowie im Gebiet Lahn-Dill (Städte Wetzlar und Gießen) sind Messpunkte an zwei Standorten im ländlichen Raum (Hünfelden und Ulrichstein) als Vergleichsmessgebiete eingerichtet.
Als Staubniederschlag wird die Summe der Stoffe bezeichnet, die sich als trockene und nasse Deposition aus der Atmosphäre auf Oberflächen wie Boden, Pflanzen, Gebäude oder Gewässer niederschlagen. Bei der Staubniederschlagsmessung wird die Gesamtdeposition als Jahresmittelwert jeweils für die Ballungsräume Rhein-Main und Kassel, das Gebiet Lahn-Dill sowie für die Vergleichsmesspunkte dargestellt.
Datenquelle
Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie betreibt das landesweite Depositionsmessnetz, das die Daten für diesen Indikatorensatz liefert.