Meteorologische Kenntage zur städtischen Wärmebelastung
Städte sind von Hitzebelastung besonders betroffen
In Folge des Klimawandels heizen sich besonders die dicht bebauten Innenstädte stark auf. Mit der Erfassung von Temperatur-Kenntagen lässt sich auch die Veränderung der Wärmebelastung anschaulich belegen. Zur Charakterisierung der Wärmebelastung in Städten verwenden wir die meteorologischen Kenntage „Heiße Tage“ und „Tropennächte“.
Definition und Berechnungsweg
• Heiße Tage: Ein Heißer Tag ist ein Tag, an dem die Lufttemperatur 30°C erreicht oder überschreitet.
• Tropennächte: Eine Tropennacht ist eine Nacht, in der die Tiefsttemperatur nicht unter 20°C sinkt.
Die zeitliche Entwicklung der Kenntage wird als Anzahl des jeweiligen Kenntages pro Jahr [d/a] dargestellt.
Die Entwicklung wird für eine ausgewählte Klimastation im Stadtgebiet (Frankfurt/Main Stadt) sowie für das hessenweite Gebietsmittel betrachtet. Aufgrund einer Verlegung des Stationsstandortes können die Daten erst ab 1986 gezeigt werden.
Hinweis zur Interpretation der Werte
An der Stadtklimastation Frankfurt/Main haben Heiße Tage sowie Tropennächte in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Klimawandelbedingt wird eine weitere Zunahme erwartet. Die damit einhergehende fehlende nächtliche Abkühlung belastet die Gesundheit stark, die Wohnqualität sinkt. Maßnahmen wie zum Beispiel die Begrünung von Innenstädten und das Lüften der Wohnräume in den kühlen Morgenstunden gewinnen deshalb zunehmend an Bedeutung.