Wiesbaden, 02.09.2024 – Nach mehreren sehr heißen Tagen steht Hessen ein Wetterwechsel bevor: Bereits heute kann es im Tagesverlauf stellenweise Gewitter mit Starkregen geben. Verantwortlich dafür ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zunehmender Tiefdruckeinfluss in Verbindung mit feuchtwarmen bis heißen Luftmassen.
Ab dem Mittag werden laut DWD erst im Südwesten, im Tagesverlauf sich nach Nordosten stellenweise ausbreitende Schauer und Gewitter erwartet. Dabei sind Starkregen bis 25 l/m² in kurzer Zeit, lokal auch unwetterartige Mengen bis 40 l/m² wahrscheinlich. Eng begrenzt sind über wenige Stunden auch 60 l/m² nicht ganz ausgeschlossen. Die Gewitterneigung schwächt sich in der zweiten Nachthälfte ab.
Am morgigen Dienstag wird im Verlauf des Vormittags erneut auflebende Schauer- und Gewittertätigkeit mit Starkregen prognostiziert. Aufgrund der sehr feuchten Luftmasse sind lokal Niederschlagsmengen bis in den Unwetterbereich wahrscheinlich. Am Mittwoch kommt es verbreitet zu schauerartig verstärktem und teils gewittrigem Regen, örtlich Starkregen.
Im Bereich dieser intensiven Niederschläge sind lokale Überschwemmungen und Meldestufenüberschreitungen möglich.
Für lokale Überschwemmungen und Überflutungen, die durch örtlich begrenzten Starkregen (z.B. bei Gewitter) auftreten, können keine Vorhersagen erstellt werden. Bitte achten Sie auf entsprechende Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
Über aktuelle Wasserstände und Hochwassermeldungen informiert das HLNUG auf seinen Informationsportalen unter folgenden Links:
Hintergrund Starkregen
Starkregen kann überall auftreten – in Hessen gibt es jedes Jahr mehrere heftige Niederschläge, die teils schwere Schäden anrichten. Mit fortschreitendem Klimawandel werden solche Ereignisse auch in Hessen häufiger und intensiver. Besonders gefährdet für Schäden durch Starkregen sind vor allem Bereiche mit versiegelten Flächen in Städten und Gemeinden. Das Fachzentrum Klimawandel und Anpassung am HLNUG bietet Kommunen und Einzelpersonen verschiedene Materialien an, anhand derer man sich gezielt über Risiken informieren und gegebenenfalls vorsorgen kann. So zeigen etwa die so genannten Fließpfadkarten die Wege, auf denen Regenwasser nach einem Starkregenereignis abfließen würde. Sie eignen sich daher zur Erfassung möglicher Gefahrenpunkte in den Kommunen und zur Planung von Schutzmaßnahmen und können im Starkregen-Viewer eingesehen werden.
Wie kann man sich schützen?
Vorsorge ist wichtig. Sowohl Kommunen als auch Bürgerinnen und Bürger haben viele Möglichkeiten, sich vor Starkregen zu schützen. Nicht alle sind mit großem Aufwand verbunden, manchmal helfen auch schon relativ kleine Maßnahmen, um eine Gefahrenstelle zu entschärfen. Hilfreich ist es, ein Handlungskonzept mit Notfallplan, Sensibilisierungsmaßnahmen und Vorschlägen für technisch/bauliche Umsetzungen zu erarbeiten. Auch Bürgerinnen und Bürger können mit Eigenvorsorge an ihren Häusern zur Starkregenvorsorge beitragen.
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