Wiesbaden, 18.07.2024 – Nicht nur Menschen leiden unter der sommerlichen Hitze, die der Deutsche Wetterdienst morgen für Großteile Hessens angekündigt hat, auch unseren heimischen Wildtieren macht sie zu schaffen. Tränken im Garten können als Abkühlung und Durstlöscher dienen – Wir verraten Ihnen, worauf man hierbei besonders achten muss.
Während anhaltender großer Hitze und Trockenheit sind natürliche Wasserquellen wie Pfützen und Gräben meist ausgetrocknet. Um den Vögeln, aber auch anderen Tieren wie kleinen Säugetieren und Insekten, in dieser Zeit zu helfen, kann man Vogeltränken mit frischem Wasser aufstellen.
Vogelbäder und -tränken gibt es im Fach- und Gartenhandel. Eine flache Schüssel, ein Blumentopf-Untersetzer oder ein Suppenteller sind aber völlig ausreichend. Die Vogeltränke sollte am Rand flach und generell nicht zu tief sein, so dass sich Vögel und andere Tiere dem Wasser nähern können. Falls man unsicher ist, kann man in die Tränke auch immer einen Stein oder Ast legen, der den Zugang zum Wasser erleichtert. Zudem ist es wichtig, dass der Untergrund der Tränke rau ist, so dass die Tiere einen Halt haben und nicht rutschen.
Beim Aufstellen der Tränke ist es wichtig, dass die Tränken an einem sicheren Ort aufgestellt werden. Dieser sollte für Vögel gut einsehbar sein und nicht direkt neben Büschen liegen, so dass sich Katzen und andere Räuber nicht unbemerkt anschleichen können. Nahegelegene Büsche und Bäume sind allerdings wichtig, dass die Vögel die Tränke sicher anfliegen und sich bei Bedrohung aber auch schnell Schutz suchen können.
Falls man eine geeignete Tränke und einen sicheren Ort für diese gefunden hat, gibt es noch einen entscheidenden Punkt zu beachten: Die Sauberkeit. Vor allem bei großer Hitze muss das Wasser unbedingt täglich gereinigt und gewechselt werden, da kleine Wasserstellen sonst zu einer Brutstätte von Krankheitserregern werden können. Jedes Jahr infizieren sich so zahlreiche Vögel mit den tödlichen Trichomonaden, da sich der Parasit Trichomonas gallinae, ein winziges einzelliges Geißeltierchen, in dem warmen Wasser leicht ausbreiten und die dort trinkenden Vögel infizieren kann. Der Parasit kann alle Vögel anstecken, besonders bekannt ist er allerdings durch das in den vergangenen Jahren immer wieder auftretende massenhafte Grünfinkensterben.
Zur Reinigung darf auf keinen Fall Chemie verwendet werden. Diese sollten lediglich mit einer Bürste und kochendes Wasser gereinigt werden. Als Alternative können auch zwei Wasserschalen abwechselnd benutzt werden, wobei eine über 24 Stunden in der Sonne getrocknet werden muss, so dass mögliche Parasiten sterben.
Generell gilt: Je natürlicher und vielfältiger der Garten, desto mehr hilft er Wildtieren. Während sich eine Betonwüste im Sommer stark aufheizt und keinerlei Lebensräume für Tiere und Pflanzen bietet, schafft ein artenreicher, bunter Garten mit Teich, Hecken und Büschen die als Schattenplätze und Rückzugsorte dienen nicht nur ein angenehmes Mikroklima für uns, sondern vor allem auch für die Wildtiere.
Weitere Informationen: