Wiesbaden, 19.11.2024 – Wie können öffentliche Einrichtungen die Lebensdauer von Produkten verlängern und als Vorbild zur Ressourcenschonung vorangehen? Am heutigen Tag bringt das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) auf der 3. Hessischen Ressourcenschutzkonferenz in Frankfurt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung zusammen, um neue Wege für eine nachhaltige Produktnutzung zu diskutieren. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung statt und stellt damit ein starkes Signal für den Schutz der natürlichen Ressourcen Hessens und die Förderung nachhaltiger Beschaffungsstrategien. Zu den Kernthemen der Konferenz gehören innovative Ansätze zur Integration der Produktlanglebigkeit in öffentliche Beschaffungsprozesse, das Potenzial von Ökodesign, aber auch das „Recht auf Reparatur“ und die Rolle von Infrastrukturen, die Verbraucherinnen und Verbraucher zur Reparatur und Wiederverwendung motivieren sollen.
Impulse aus der Praxis und der Wissenschaft
In Fachvorträgen und praxisnahen Diskussionsrunden wird aufgezeigt, wie gezielte Maßnahmen zum Ressourcenschutz beitragen können. Dr. Imke Schmidt vom Wuppertal Institut bietet Einblicke in das „Recht auf Reparatur“, das als Schlüssel zur Verlängerung der Nutzungsdauer von Produkten gilt. Prof. Dr. Matthias Held von der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd wird darlegen, wie sich langlebige und ressourcenschonende Produkte durch intelligentes Design realisieren lassen. Ergänzend gibt ein Expertengespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Frankfurt und des Landkreises Gießen praxisnahe Einblicke in die kommunale Umsetzung von Strategien zur Produktwiederverwendung und Abfallvermeidung.
Die öffentliche Hand als Vorreiter für nachhaltige Beschaffung und Ressourcenschonung
Mit der Konferenz unterstützt das HLNUG die öffentliche Hand gezielt dabei, eine Vorreiterrolle in der nachhaltigen Beschaffung zu übernehmen. Durch die Schaffung und Förderung von Infrastrukturen, die Reparatur und Wiederverwendung erleichtern, können Städte und Kommunen in Hessen einen entscheidenden Beitrag zur Ressourcenschonung leisten. Die Veranstaltung bringt dazu Entscheidungs-trägerinnen und Entscheidungsträger in den Austausch und schafft Vernetzung für weitere Kooperationen. Die Konferenz knüpft somit an die erfolgreiche Veranstaltung des Vorjahres an, die knapp 100 Teilnehmende anlockte und geht nun mit namhaften Referierenden aus den Bereichen Forschung, Wirtschaft und öffentlicher Hand in die dritte Runde.
Programm der Konferenz und weitere Informationen
Das vollständige Programm der Veranstaltung sowie zusätzliche Informationen zur Ressourcenschutzkonferenz finden Sie unter: hlnug.de/themen/ressourcenschutz-und-kreislaufwirtschaft-abfall/hessische-ressourcenschutzkonferenz.
Um Abfallvermeidungsansätze in Hessen gezielt zu unterstützen, hat das HLNUG unter dem Motto „Hessen will's messen“ eine Karte mit hessischen Abfallvermeidungsaktivitäten wie Fahrradverleihs, Repair-Cafés und Secondhandläden ins Leben gerufen, die hier werden abgerufen werden kann: hlnug.de/themen/ressourcenschutz-und-kreislaufwirtschaft-abfall/ressourcenschutz-und-kreislaufwirtschaft/vermeidung/hessen-wills-messen