Es war nur eine Frage der Zeit – der „Salamanderfresser“ genannte Hautpilz ist in Hessen mit dem Fund toter Feuersalamander erstmals im Freiland bestätigt worden. Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) heißt der Pilz, der für den einheimischen Feuersalamander und auch andere Arten der Schwanzlurche in der Regel tödlich ist. Im Juni 2023 wurde der Hautpilz erstmalig in Hessen in der Tongrube Wembach in Ober-Ramstadt-Wembach an einem Kammmolch nachgewiesen. Nun erfolgte ein weiterer Nachweis des Erregers in Hessen im Freiland. Mehr als 30 tote Feuersalamander wurden bei Biedenkopf nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen aufgefunden. Anschließende Untersuchungen ergaben einen Bsal-positiven Befund – das bestätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Verbreitet sich der Pilz weiter, hätte das verheerende Folgen für die heimischen Salamander und Molche und könnte schlimmstenfalls zum Aussterben vieler Arten führen – nicht nur in Hessen, sondern in ganz Europa.