Es geht wieder los – die hessischen Rotmilane machen sich auf den Rückweg aus ihren Winterquartieren und steuern mit Vollgas ihre Brutplätze in Hessen an. Einige Tiere verweilen noch in Portugal oder Zentral-Spanien, andere haben sich vor zwölf Tagen auf den Weg zu uns nach Hessen gemacht: Sie haben bereits die Pyrenäen überquert und navigieren nun über Frankreich nach Nordost. Das erste Tier ist schon im Rheintal bei Koblenz angekommen.
Aber woher weiß man so genau, wo die Rotmilane sich gerade aufhalten und wie schnell sie fliegen? Die Arbeitsgruppe Naturschutz um Prof. Dr. Nina Farwig an der Philipps-Universität Marburg hat in den letzten Jahren Rotmilane mit GPS-Sendern ausgestattet, die es den Ornithologinnen und Ornithologen erlauben, Aussagen zu Raumnutzung und Flugaktivität zu gewinnen und für ökologische oder naturschutzfachliche Fragestellungen auszuwerten. Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag zu einem nachhaltigen Ausbau der Windenergie in Hessen bei gleichzeitigem Schutz des Rotmilans zu erreichen. So soll es dabei helfen, der Verantwortungsart Rotmilan unter die Flügel zu greifen. Das Projekt wird vom Lore-Steubing-Institut (LSI) gefördert, welches durch das HLNUG koordiniert wird.