Auch, wenn es zwischenzeitlich viel geregnet hat: Erinnert sich noch jemand an die große Hitze im Juni? An verdorrte Wiesen und Parks und flirrende Luft auf dem Asphalt, die den Aufenthalt draußen fast unerträglich machte? Die Sommer werden heißer in Hessen, Hitzewellen und Trockenheit wird es in Zukunft häufiger geben. Wir müssen uns deshalb schon jetzt mit der Frage befassen, wie wir unsere Städte an den Klimawandel anpassen und sie so umgestalten können, dass man sich auch im Hochsommer gerne dort aufhält. Eine Antwort auf diese Frage lautet: Es muss mehr Grün in unsere Städte – denn Pflanzen spenden Schatten und kühlen, sie sind so etwas wie „natürliche Klimaanlagen“. Hitzeperioden und Tropennächte werden so für die Menschen in den Städten erträglicher. Dabei ist es jedoch auch wichtig, die richtigen Pflanzen auszuwählen. Denn je mehr Pflanzen selbst unter Trockenheit und Hitze leiden, desto weniger tragen sie zur Verbesserung des lokalen Klimas und der Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Stadt bei.
Das Fachzentrum Klimawandel und Anpassung im Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) hat deshalb ein interaktives und anwenderfreundliches Online-Tool zu Stadtgrün im Klimawandel entwickelt, das Stadtplaner, kommunale Entscheidungsträger und Privatpersonen im Rahmen ihrer Planungen bei der Auswahl klimaresilienter Begrünung unterstützt. Bereits im vergangenen Herbst wurden die Module „Klimaresiliente Baumarten finden“ und „Antworten, Informationen, Handlungshilfen“ veröffentlicht, jetzt wurden sie um ein drittes Modul „Bauwerksbegrünung aussuchen“ ergänzt.