Vor einigen Jahren, vermutlich aus Asien, nach Europa eingeschleppt, hat der Hautpilz Bsal zunächst fast den gesamten Bestand von Feuersalamandern in den Niederlanden und Belgien vernichtet. Nun breitet er sich rasant im Ruhrgebiet aus. Um diese Entwicklung im Auge zu behalten und rechtzeitig zu bemerken, wenn der Pilz möglicherweise auf Hessen überspringt, fördert das HLNUG seit 2018 ein Forschungsprojekt der Justus-Liebig-Universität Gießen. Die Förderung wurde nun um zwei Jahre verlängert.
Im Rahmen des Projekts wurde in Hessen ein bundesweit einmaliges flächendeckendes Vorwarnsystem aufgebaut, um Infektionsherde frühzeitig zu entdecken. Zudem haben die Forscher die erste flächendeckende Untersuchung von privat gehaltenen Feuersalamandern in Deutschland gestartet. Bisher konnte der Pilz an keinem Tier nachgewiesen werden – doch ist der erste Fall in Hessen wohl nur eine Frage der Zeit.
Verbreitung vorbeugen
Der Pilz wird unter anderem durch widerstandsfähige Dauersporen verbreitet. Naturfreunde sollten daher – vor allem nach Wanderungen in bereits befallenen Gebieten wie der Eifel – ihre Schuhe reinigen und trocknen. Insbesondere Amphibienfreunde oder -kartierende sollten auch ihre Ausrüstung desinfizieren. Gekaufte Tiere in privater Haltung sollten grundsätzlich nie im Freiland – auch nicht im Gartenteich – ausgesetzt werden.
Weitere Informationen gibt es in unserer Pressemitteilung: www.hlnug.de/presse/pressemitteilung/hautpilz-bedroht-hessische-feuersalamander
Feuersalamander melden: www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/feuersalamander
Kranke oder tote Feuersalamander melden: www.feuersalamander-hessen.de