Normalerweise beginnt das neue Jahr mit ziemlich schlechter Luft. Durch das Silvesterfeuerwerk wird jede Menge Feinstaub freigesetzt, der sich oft über Stunden in der Atmosphäre hält. Doch in diesem Jahr war alles anders: Wegen des Verbots öffentlicher Feuerwerke und des Verkaufs von Feuerwerkskörpern im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wurde offenbar wesentlich weniger geböllert als sonst. Das nasskalte Schmuddelwetter führte zusätzlich dazu, dass sich der freigesetzte Feinstaub PM10 nicht so stark anreichern konnte. Deshalb war die Luft an allen Messstationen in Hessen diesbezüglich so sauber wie selten an einem 1. Januar. An keiner einzigen Messstation wurde die kritische Schwelle von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m3) im Tagesmittel überschritten. Besonders auffällig ist der Unterschied beim Anstieg der Konzentration in der ersten Stunde nach Mitternacht: Während die Konzentration beim Jahreswechsel 2019 auf 2020 um Mitternacht innerhalb einer Stunde um weit mehr als einen Faktor sieben in die Höhe schoss, waren es in der diesjährigen Silvesternacht nur ca. 80 Prozent, was bei dem niedrigen Ausgangsniveau wenig zu Buche schlug.
Weiterführende Informationen:
https://www.hlnug.de/themen/luft/luftschadstoffe/pm10
https://www.hlnug.de/messwerte/luft/luftschadstoffe/pm10-feinstaub